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Image adaptierte Brachytherapie (IABT) in Kombination mit Paclitaxel und Cetuximab zur Behandlung von Rezidivkarzinomen der Kopf-Halsregion
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Das Auftreten von lokoregionären Rezidiven im Kopf-Halsbereich ist mit 56,3% Lokalrezidiven und 22,8% Halsmetastasenrezidiven gemittelt über sämtliche Lokalisationen ein häufiges Ereignis, das in Abhängigkeit von der Ersttherapie eine individuelle Zweitlinientherapie erfordert. Hier bietet die IABT in Kombination mit einer Operation, Paclitaxel und Cetuximab einen neuen Therapieansatz. Es wurden insgesamt 4 Patienten (2 Frauen, 2 Männer) mit einem Lokalrezidiv in der Mundhöhle und 1 Patient mit einem Metastasenrezidiv nach kombinierter Therapie behandelt. 4 Patienten waren im UICC-Stadium 4a und eine Patientin im Stadium 3. 4 Patienten erhielten eine Tumorresektion in einem Fall mit einer Lappenplastik (R1-1, R2-2, Rx-1), ein Patient lehnte eine Operation ab. Alle Patienten erhielten eine Woche vor Beginn der IABT eine Cetuximab Ladungsdosis (400 mg/m²). Insgesamt wurde eine mittlere Gesamtdosis von 28 Gy IABT über 5,6 Werktage gegeben, parallel alle drei Tage Paclitaxel und einmal pro Woche eine Erhaltungsdosis von Cetuximab über 3 Monate. Die mediane Nachbeobachtungszeit beträgt 11,6 Monate. 3 Patienten sind tumorfrei, 1 Patient wurde mit neu aufgetretenen Fernmetastasen in der Leber, aber lokoregionärer Tumorfreiheit diagnostiziert und 1 Patientin lebt mit einem regionären Rezidiv. 3 Patienten hatten eine verlängerte Wundheilung. In allen Fällen konnte ein Organerhalt durchgeführt werden. Die Brachytherapie in Kombination mit einer Chemosensibilisierung und einer Immuntherapie führt zu einer deutlichen Verlängerung der medianen Überlebenszeit von 4–6 Monaten ohne Therapie auf mindestens 11,6 Monate. Allerdings zeigte sich eine verzögerte Wundheilung, die auf konservative Maßnahmen komplett abheilte. In allen Fällen konnte das Organ und die Funktion der Zunge erhalten werden.