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Der Stellenwert der primär-chirurgischen Therapie in der Behandlung von T1-T2 Tonsillenkarzinomen
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Einleitung: Diese Studie zielt darauf ab, die onkologische Wirksamkeit und die funktionellen Ergebnisse der primären chirurgischen Therapie bei T1-T2 Tonsillenkarzinomen auszuwerten.
Methoden: Die vorliegende Studie basierte auf einer Analyse der medizinischen Akten, der Operationsberichten und der pathologisch-histologischen Gutachten von den 209 Patienten, die sich zwischen 1970 und 2005 wegen eines T1-T2 Tonsillenkarzinoms einer primären chirurgischen Behandlung in der Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf-und Hals-Chirurgie, Universitätsklinikum Erlangen unterzogen haben. Das krankheitsspezifische Überleben und die lokale Rezidivfreiheit wurden in Abhängigkeit von der Therapie und dem R-Status berechnet. Letztens wurden alle chirurgischen Techniken für Inzidenz von Hauptkomplikationen und von bezogenen Tracheotomien ausgewertet.
Ergebnisse: 198 (94.7%) Patienten wurden transoral (mit Laser oder Elektrokoagulation) und 11 Patienten (5.3%) transzervikal operiert. Das krankheitsspezifische 5-Jahres-Überleben (DSS) und die lokale Rezidivfreiheit betrugen 81.6% bzw. 91.6%. Patienten mit R0-Resektion zeigten im Vergleich zu den Patienten mit R+ Status ein signifikant besseres DSS (84.9% bzw. 62.2%, p=0.011). Insgesamt ließen sich eine niedrige Komplikationsrate und eine durchaus zufriedenstellende Schluckfunktion erweisen.
Schlussfolgerung: Die primäre chirurgische Behandlung scheint eine sehr wirkungsvolle Managementmodalität bei T1-T2 Tonsillenkarzinomen zu sein, mit befriedigenden funktionellen Ergebnissen und niedrigen Komplikationsraten.