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Grenzen der digitalen Volumentomographie – Eine Analyse an über 4000 Untersuchungen
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Die digitale Volumentomographie verzeichnet eine in der HNO-Heilkunde zunehmender Verbreitung in der präoperativen Diagnostik der Erkrankungen von Frontbasis und Laterobasis.
Material/Methoden: In der HNO-Klinik sind seit 2002 etwa 4500 DVT-Aufnahmen erfolgt. Aus dieser Befundsammlung gilt es gilt es die Grenzen des Verfahrens herauszuarbeiten.
Ergebnisse: Folgende Störungsquellen und Grenzindikationen konnten evaluiert und anhand typischer Beispiele belegt werden:
- 1.
- Patientenbedingt: Sehr junge oder unkooperative Patienten bringen nicht die notwendige Ruhe von 8,5–17 s Dauer der Aufnahme auf und führen damit zu deutlichen Artefakten.
- 2.
- Fremdkörperartefakte: Zahlreiche Metallimplantate oder sehr große Metallflächen führen aufgrund der Aufnahmetechnik und Bildverarbeitung zu einer schlechten Bildqualität.
- 3.
- Bedienfehler: Falsche Einstellung von Röhrenstrom und Röhrenspannung als auch der vorzeitige Abbruch der Bildaufnahme fanden sich als Ursache für eine schlechte Bildqualität.
- 4.
- Ineffektive Fenstergrößen: Zu kleine oder zu große Fenstergrößen führen zu ungenügenden klinischen Informationen als auch zu einer unnötigen Strahlenbelastung der Patienten.
- 5.
- Grenzindikationen: Bezüglich sehr feiner Strukturen (z.Bsp. apikale Cochleawindung) als auch Fragestellungen zur Orbitainfiltration, Weichteildarstellung des Tränennasenganges, oder in der Darstellung der Halsstrukturen gehört die DVT nicht zur Standardbildgebung, kann jedoch in Einzelfällen gute Aussagen liefern.
Diskussion: Neben der Darstellung der Vorteile einer Methode stellt auch das Wissen um die Nachteile und Grenzen eine zentralen Punkt dar. Nur somit kann der exakte Stellenwert einer Methode in der Diagnostik von Erkrankungen eingeordnet werden.