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Nekrotisierende Sialometaplasie
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Text
Einleitung: Die nekrotisierende Sialometaplasie ist ein gutartiger, selbstheilender Prozess, der besonders die kleinen Drüsen des Gaumes betrifft. Am meisten erkranken die Männer zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr.
Kasuistik: Ein 52-jähriger Mann stellte sich mit einer asymptomatischen, ulcerosen Veränderung im Bereich des Gaumens vor. Es handelte sich um einen zentralen necrotisierten Ulcus der Grösse 4,5 x 3 cm. Klinisch hatten wir den Verdacht auf eine bösartige Erkrankung. Der Laborbefund, sowie die sonografischen Befunde wiesen keine Pathologie an. Der Computertomograf zeigte keinen Defekt des Knochen. Es werden zwei Biopsien abgenommen und histopathologisch untersucht. Die erste Biopsie zeigte die Zellmetaplasie an, das Ergebnis der zweiten Biopsie entsprach einer necrotisierenden Sialometaplasie. Der Ulcus wurde in acht Wochen selbst ausgeheilt.
Schlussfolgerungen: Die Ätiologie der nekrotisierenden Sialometaplasie ist bisher noch nicht abschliessend geklärt. In der Literatur werden vaskuläre Schädigungen diskutiert, die zu lokalen Ischämien mit folgendem Infarkt führen sollen. Mikroskopisch findet man eine lobuläre Koagulationsnekrose der Azini, eine Plattenepithelmetaplasie der Gänge, ein chronisches entzündliches Zellinfiltrat und eine pseudoepitheliomatöse Hyperplasie an der Oberfläche. Differentialdiagnostisch ist es wichtig die nekrotisierende Sialometaplasie von malignen Erkrankungen der Mundschleimhaut abzutrennen.