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ASS-Desaktivierung senkt die Rate von NNH-Rezidivoperationen
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Einleitung: Bei Patienten mit chronisch polypöser Pansinusits und gleichzeitig vorliegender ASS-Intoleranz besteht eine erhöhte Rezidivrate nach der chirurgischen Therapie(40–60%).Es wurde untersucht, ob bei unseren eigenen Patienten die Durchführung einer ASS-Desaktivierung die Rezidivrate von NNH-Operationen verminderte.
Methode: Die Daten von 20 Patienten, bei denen wir bisher eine adaptative Desaktivierung durchgeführt haben, wurden ausgewertet.
Ergebnisse: Bei keinem unserer Patienten kam zur Progredienz der Polyposis (Ausnahme: vorzeitiger Therapieabbruch). 5 Patienten haben keine Nasenpolypen mehr. Eine Nachoperation war bisher bei 2 Patienten erforderlich (ausgedehnte Stirnhöhlenmucozele, Polyposis nach vorzeitigem Therapieabbruch). Die Nasenatmung war subjektiv und rhinomanometrisch bereits zu Begin der ASS-Desaktivierung gut und zeigte keine Änderung. Die Hyposmie/Anosmie änderte sich nicht. Die pulmonale Situation war gleichbleibend oder besserte sich. Die meisten Patienten waren nach der Therapie zufrieden. Lediglich 3 Patienten, bei denen die Dosis vorzeitig reduziert wurde bzw. die Behandlung vorzeitig abgebrochen wurde, waren unzufrieden. Die besten Ergebnisse wurden gefunden, wenn die ASS-Desaktivierung weniger als 4 Monate nach operativer Sanierung erfolgte.
Schlussfolgerung: An den Befunden unserer eigenen Patienten wurde bestätigt, dass durch eine ASS- Desaktivierung das Polypen-Rezidivrisiko bzw. die Progredienz des Polypenwachstums vermindert und damit die Häufigkeit von NNH-Rezidivoperationen reduziert werden kann. Wichtig scheint ein zeitnaher Beginn der ASS- Desaktivierung nach der operativen Sanierung zu sein.