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Morphologische Veränderungen des peripheren Schmeckorgans beim BMS
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Einleitung: Beim Burning Mouth Syndrome (BMS) ist bei etwa 2/3 der Patienten das Schmeckvermögen eingeschränkt. Die Minderung der gustatorischen Sensibilität lässt sich mit quantitativen und qualitativen Tests messen. Vorgestellt werden die konfokalmikroskopischen Ergebnisse eines Patienten mit einem BMS und konsekutiver Hypo- und Parageusie. Die Frage war zu klären, ob sich morphologische Veränderungen am peripheren Schmeckorgan bei diesem Patienten in vivo darstellen lassen.
Methoden: Untersucht wurden 16 Schmeckknospen (SK) von 4 fungiformen Papillen (fPap) eines 62-jährigen Patienten mit einem primären BMS über einen Zeitraum von 8 Wochen. Die Untersuchung der fPap erfolgte mit dem HRTII mit dem „Rostock Cornea Modul“. Es erfolgten wöchentlich in-vivo Volumenscans von den fPap. Mittels spezieller Software (amira® 5.0.1) wurden die Volumina der SK berechnet. Die Ergebnisse wurden mit denen gesunder Probanden (11 fPap, 43 SK) verglichen.
Ergebnisse: Das Volumen der SK ändert sich im Vergleich zu dem gesunder Probanden stärker. Das Interpeak-Intervall der mittleren Volumenmaxima unterscheidet sich von dem gesunder Probanden. Das Verschwinden aller SK innerhalb der untersuchten fPap’s einer Zungenseite wurde bislang nicht bei gesunden Probanden beobachtet.
Schlussfolgerungen: Es lassen sich beim BMS keine morphologischen Veränderungen am peripheren Schmeckorgan mit der konfokalen Mikroskopie darstellen. Allerdings ist der „Biorhythmus“ der Volumenänderung der SK fungiformer Papillen bei dem vorgestellten Patienten mit primären BMS im Vergleich zu dem gesunder Probanden verändert.