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Therapie einer supranasalen Meningoenzephalozele
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Hintergrund: Meningoenzephalozelen sind seltene Formen von extrakraniell gelegenen neuralen Geweben bzw. dessen mesodermalen Hüllen. Sie stellen eine Rarität in der HNO-Heilkunde dar.
Falldarstellung: Wir berichten über den Fall eines Mädchens mit einer überwiegend supranasal und intraorbital gelegenen Meningoenzephalozele. Es wird das interdisziplinäre operative Vorgehen erläutert: Im Alter von 3 Wochen wurde über einen transfazialen Zugang die Zele freigelegt und reponiert. Die knöchernen Strukturen wurden mittels Calvarian-Split rekonstruiert und mit resorbierbaren Plättchen (Lactosorb®) fixiert. Wir zeigen das frühe postop. Ergebnis sowie den Zustand 3 Jahre postop.
Diskussion: Etwa im 2. Embryonalmonat beginnt sich die Rhinobasis zu entwickeln. Bei unzureichender Verschmelzung der Einzelanlagen können sich Lücken ausbilden, die die Entstehung von Zelen begünstigen. Wichtig ist die frühzeitige chirurgische Behandlung nach präziser Bildgebung. Spätere korrektive kosmetische Eingriffe können bis ins Erwachsenenalter erforderlich sein.