Artikel
Mukozelen der Nasennebenhöhlen: endonasaler versus osteoplastischer Zugang
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: In Europa treten Stirnhöhlen- und Siebbeinmukozelen am häufigsten auf. Ca. 80% der Mukozelen treten nach vorausgegangener Operation, einem stattgehabten Trauma oder rezidivierender chronischer Sinusitiden auf.
Material: Wir präsentieren 5 Patienten mit monströsen frontoethmoidalen Mukozelen, welche die vordere Schädelbasis arrodiert hatten. Davon war eine Mukozele intrakraniell intradural.
Ergebnisse: Die Symptome der Patienten waren in allen Fällen eine Bulbusverdrängung und/oder eine Weichteilschwellung frontal bzw. periorbital. Ursächlich waren in 3 Fällen eine operative Versorgung frontobasaler Frakturen und in 2 Fällen Nasennebenhöhlenoperationen bei chronischer Sinusitsi vorausgegangen. Obwohl die CT am häufigsten für die Beurteilung von Knochendestruktionen herangezogen werden muss, ist die MRT der NNH aufgrund der Darstellung hoher Weichteilkontraste, ihrer direkten Multiplanarität und des Vermeidens ionisierender Strahlung eine sehr wichtige Modalität zur Differenzierung des Befundes. Vor dem Hintergrund der Wahl des operativen Zungangsweges werden die CT- und MRT-Befunde eingehend diskutiert und anschließend das operative Vorgehen gezeigt. Bei 4 der Patienten wurden die Mukozelen endonasal endoskopisch operiert, nur im Fall der intraduralen Mukozele wurde diese interdisziplinär mit den Neurochirurgen durch eine Kombination eines rechtsseitigen transfrontalen Zuganges und einer osteoplastischen Stirnhöhlenoperation saniert.
Fazit: Der endonasale Zugang ist auch zur Operation frontoethmoidaler Mukozelen die Indikation der Wahl. Lediglich bei weit lateral gelegenen Mukozelen kann das externe osteoplastische Vorgehen dem endonasalen überlegen sein.