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Effiziente Segmentierung des N.facialis für die navigiert und navigiert kontrollierte Chirurgie der lateralen Schädelbasis
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Für die „navigiert-kontrollierte“ Fräse ist es erforderlich, innerhalb eines Patientenbilddatensatzes einen Arbeitsbereich in Abgrenzung zu Risikostrukturen festzulegen (segmentieren). Statt wie bisher die Grenzen des Arbeitsbereichs zu segmentieren, könnten sinnvollerweise die Risikostrukturen direkt segmentiert werden. Für die vorliegende Untersuchung wurde die Segmentierung des N.VII untersucht.
Als bildmorphologische Grundlage dienten Felsenbein-CTs (13 Patienten). Für die semiautomatische Segmentierung können Stützstellen innerhalb des CTs gesetzt werden. Die Anzahl der Stützstellen war mit mind. 10 vorgegeben. Die Zeit für die Segmentierung mit dem System (Navigated Control Unit, Storz) wurde dokumentiert. Das Abschaltverhalten der Fräse wurde an Felsenbeingipsmodellen geprüft.
Innerhalb der Patientendatensätze lag die maximale Anzahl der Stützstellen bei 21 Markierungen des N.VII vom Austritt aus dem Meatus acusticus internus bis zum Foramen stylomastoideum. Durchschnittlich wurden 12 Stützzellen gesetzt. Das System konnte in allen Fällen auf Grundlage der Stützzellen den Nervenverlauf rekonstruieren. Die Segmentierung dauerte max.13 m 20 s, min.1 m 12 s, bei einem Median von 2 m 2 s. Im Gipsmodell reduzierte sich bei Annäherung an den Nerv automatisch die Fräsdrehzahl.
Die Risikostruktursegmentierung erscheint deutlich praktikabler als die Festlegung eines rigiden Arbeitsbereiches. Die semiautomatische Segmentierung generiert mit durchschnittlich 12 Stützstellen einen anatomisch korrekten Nervverlauf. Die klinische Simulation am Gipsmodell ermöglicht die Basis für eine weitere Entwicklung am Patienten. Neben der CT-Segmentierung wäre die Ergänzung dynamischer bzw. aktiver Signale (bsp.EMG) sinnvoll und würde die Sicherheit weiter erhöhen.