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Cochlear Implantation bei 2 Patienten mit Superfizieller Siderose des ZNS
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Die superfizielle Siderose des ZNS ist eine seltene Erkrankung, die in den letzten Jahren auf Grund der zunehmenden Bedeutung der Magnetresonanztomografie häufiger diagnostiziert wird. Patienten mit diesem Krankheitsbild leiden unter zerebellärer Ataxie, Demenz, Myelopathie und Beteiligung vor allem der Hirnnerven VIII und I mit progredienter sensineuraler Schwerhörigkeit und Anosmie.
Die Problematik der Hörverbesserung durch Cochlear Implantate ist in den letzten Jahren kontrovers diskutiert worden.
Anhand der Fälle von zwei Patienten legen wir unsere Ergebnisse zur Cochlear Implantation bei superfizieller Siderose des ZNS dar.
Nach problemloser einseitiger Implantation der CI´s liegen zum Zeitpunkt der Abstracteinreichung die Ergebnisse der ersten klinischen Einstellungsphase des einen Patienten vor. Ausgehend von einer präoperativen Surditas zeigte sich ein Hörverlust für Zahlen von 40 dB und Verständlichkeit für Wörter von 35% bei 65 dB. Die pantonale Schwelle für Schmalbandrauschen lag bei ca. 30 dB.
Die zum jetzigen Zeitpunkt vorhandenen Ergebnisse sind vielversprechend und lassen eine CI-Versorgung bei sensineuraler Schwerhörigkeit bei superfizieller Siderose des ZNS sinnvoll erscheinen.