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Evaluation des Sprach- und Diskriminationstestes ASSE bei Cochlear Implant-Patienten
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Der ASSE (auditory speech sounds evaluation) ist ein audiologischer/linguistischer Test aus dem flämischen Sprachraum, der der Detektion und Diskrimination von Phonemen dient. Es sollte evaluiert werden, inwiefern er für den deutschen Sprachraum in der präoperativen Diagnostik von Cochlear Implant Patienten von Nutzen ist und eine Beurteilung des Therapieerfolgs zulässt.
Hierzu wurden 245 Untersuchungen- jeweils Detektion und Diskrimination - an Erwachsenen (n=141), Kindern (n=79 ) präoperativ sowie 3-, 6,- und 9 Monate oder später postoperativ und Probanden (n=25) durchgeführt. Die Ergebnisse wurden mit dem Freiburger Test für Zahlen und Einsilber bzw. mit dem Mainzer und Göttinger Test korrelliert und im Hinblick auf die Muttersprache evaluiert. Die Ergebnisse der Detektion der Phoneme und der Diskrimination der Phonempaare wurden hinsichtlich zusätzlicher Informationen für die Anpassung ausgewertet.
Der Detektionstest korrelliert sehr gut mit dem Zahlenverständnis, während die Progression der Diskriminationsresultate denen des Einsilberverständnisses entspricht und erst später im Rehaverlauf gute Werte erreicht werden. Kinder mit weniger gutem Sprachverständnis und geringerer Sprach-produktion sowie Erwachsene mit mangelnden Deutschkenntnissen profitieren von der Anwendung des ASSE. Die Frequenzzuordnung der Phonempaare bei der Neueinstellung gelingt gut und ist hilfreich für eine optimale Anpassung.
Der ASSE ist eine sinnvolle Ergänzung in der Diagnostik von Cochlear Implant Patienten,zum einen für Kinder,zum anderen für Erwachsene mit mangelnden Deutschkenntnissen. Der Test ermöglicht auch die Vergleichbarkeit von Studien zur Evaluation des Sprachverständnisses unabhängig von der Muttersprache.
Unterstützt durch: Firma Cochlear