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Expression verschiedener Kohlehydrat-Tumormarker und der Galektine 1&3 in Plattenepithelkarzinomen des Larynx
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Veröffentlicht: | 17. April 2009 |
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Bei vielen Karzinomen ist die klinische Relevanz von Kohlehydrat-Antigenen und Galektinen als Tumormarker für die Diagnose und die Nachsorge bekannt und unbestritten. Eine Überexpression geht mit einer schlechten Prognose, mit Rezidiven und Metastasen einher. In der vorliegenden Studie untersuchten wir die Expression von Sialyl Lewis a (SLea=Ca 19-9) und X (SLeX), Lewis Y (LeY), des Thomsen Friedenreich-Epitops (TF) und der Galektine 1&3 (Gal1&3) bei Larynxkarzinomen im Vergleich zu normalem und entzündlichem Gewebe.
Paraffinschnitte des Larynx wurden mit monoklonalen Antikörpern inkubiert und detektiert. Die semiquantitative Auswertung erfolgte doppelblind, unter anderem durch eine Pathologin.
SLea, SLeX und LeY zeigen eine mäßige Anfärbung im normalen Plattenepithel, nehmen aber im entzündlichen Gewebe ab, ohne statistische Signifikanz. Im Tumorgewebe wird nur SLea (Ca19-9) überexprimiert. Gal3 wird im normalen Gewebe zwar exprimiert, aber es zeigt im entzündlichen und vor allem im malignen Gewebe eine deutliche Überexpression. Gal1 und TF können im normalen Gewebe nicht und im entzündlichen nur schwach nachgewiesen werden. Beide, aber vor allem TF werden im malignen Gewebe stark hochreguliert.
Bei Larynxkarzinomen wären geeignete Tumormarker hinsichtlich Prognose und Therapie sehr hilfreich. Das Thomsen Friedenreich-Epitop könnte sich als wertvoller Tumormarker bei Larynxkarzinomen erweisen.