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Einfluss der Insertionstiefe der Elektrode des Cochlear C24- und Freedom-Systems auf die Sprachverständlichkeit
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Veröffentlicht: | 17. April 2009 |
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Einführung: Die optimale Insertionstiefe der Cochlea-Implantat Elektrode auf die postoperative Sprachverständlichkeit wird in der Literatur kontrovers diskutiert. So wird bei Patienten mit nicht vorhandenem Restgehör eine tiefe Insertion angestrebt, um auch die apikalen Anteile der Cochlea zu stimulieren, womit ein besseres Sprachverstehen ermöglicht werden soll. Das Ziel der folgenden Untersuchung ist, den Einfluss der Elektrodenlage des Cochlear C24-Systems auf die postoperative Performance zu untersuchen und die optimale Lage der Elektrode des Systems zu bestimmen.
Patienten und Methoden: Es wurden 116 Patienten untersucht, die mit dem Cochlear C24- und Freedom-System teils bilateral versorgt wurden. Die Lage der Elektroden wurde anhand der postoperativ durchgeführten transorbitalen Röntgen-Aufnahmen nach Schüller bestimmt, die Sprachverständlichkeit wurde anhand des Freiburger Einsilber- und Oldenburger Satztests ermittelt.
Ergebnisse: Anhand der Performance wurden zwei Patientengruppen gebildet und miteinander verglichen. Bei den Patienten mit guter Performance lag die Elektrode mit 1,1–1,3 Windungen tief in der Cochlea. Die Lage der Elektrode bei den Patienten mit schlechter Performance zeigte eine deutlich breitere Streuung (von 0,5 bis 2,2 Windungen).
Diskussion: Eine gute Sprachverständlichkeit eines cochlea-implantierten Patienten hängt allgemein von vielen Faktoren ab. Eine optimale intracochleäre Lage der Reizelektrode ermöglicht jedoch eine optimale Stimulierung des Hörnervs und ist eine wichtige Voraussetzung für eine gute Performance. Nach vorläufigen Untersuchungen scheint es, dass eine Elektrodenlage von 1,1–1,3 Windungen in der Cochlea die optimale Insertionstiefe der Elektrode des Cochlear C24- und Freedom-Systems ist.