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Postoperative Lagekontrolle des Elektrodenträgers nach Cochlea Implantation mittels digitaler Volumentomographie (DVT)
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Veröffentlicht: | 17. April 2009 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Die digitale Volumentomographie (DVT) ist eine Weiterentwicklung der aus der Zahnheilkunde bekannten Panoramatomographie, sie basiert auf den Prinzipien der Rotationstomographie und bietet eine hohe Ortsauflösung ossärer Strukturen. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, die intracochleäre Lage des Elektrodenträgers nach erfolgter Cochlea Implantation zu bestimmen.
Patienten und Methoden: In die Auswertung wurden 31 Patienten mit einer postoperativen Lagekontrolle der CI-Elektrode mittels DVT (F 17, Morita, Kyoto, Japan) einbezogen. Die Auswertung dieser Datensätze erlaubte unter Anwendung entsprechender Rekonstruktionsalgorhythmen die Bestimmung der intracochleären Lage des Elektrodenträgers bei 25 Patienten in Bezug auf die Lage innerhalb der Scala tympani, Scala vestibuli oder eine Elektrodendislokation von einer Scala in die entsprechend andere. Hierzu wurde die Cochlea mit Hilfe einer Panoramafunktion in eine Ebene gestreckt und orthogonal zur Längsachse der Cochlea Querschnitte angefertigt.
Ergebnisse: Bei 13 Patienten befand sich der Elektrodenträger in der Scala tympani. Die Insertion des Elektrodenträgers in die Scala vestibuli erfolgte bei 7 Patienten. Bei 5 Patienten kam es zu einer Dislokation des Elektrodenträgers von der Scala tympani in die Scala vestibuli. Der umgekehrte Fall ließ sich nicht nachweisen. Bei 6 Patienten war keine eindeutige intracochleäre Zuordnung möglich.
Zusammenfassung: Die digitale Volumentomographie eignet sich als diagnostische Methode, um die Cochlea mit dem in situ befindlichen Elektrodenträger artefaktfrei darzustellen und auf diesem Weg unter Verwendung bestimmter Rekonstruktionsalgorhythmen die intracochleäre Lage zu analysieren.