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„Hyperfunktionelle Dysphagie“ als Folge der hyperfunktionellen Dysphonie?
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Im Rahmen der Dysphagiesprechstunde wurden uns gehäuft Patienten mit dem Bild einer pharyngealen Missempfindung zugewiesen, das sich auf vielfältige Weise darstellte. Viele bekannte Störungsbilder wie zum Beispiel die vocal-cord-dysfunction, der Laryngospasmus, Globus pharyngis und psychogene Dysphagien fielen darunter. Auffällig bei der interdisziplinären Untersuchung mit HNO-Arzt, Phoniater und Logopädin war die Koinzidenz einer vermeintlichen Schluckstörung mit einer hyperfunktionellen Dysphonie.
Daher haben wir in der retrospektiven Arbeit die Daten von 40 Patienten unter diesem Gesichtspunkt ausgewertet. Ausgeschlossen wurden Patienten, die an einer neurogenen oder mechanisch bedingten Dysphagie litten. Dabei eruierten wir bei den Patienten Schluckhemmung, Würgereiz, Fremdkörpergefühl, Fehlfunktion des oberen Ösophagussphinkters, Penetration, Prä-, intra- und postdeglutitive Aspiration, Transportstörungen, ösophagopharyngealen Reflux und Erstickungsanfälle. Parallel dazu wurdenParameter einer funktionellen Stimmstörung, wie zum Beispiel Glottisschluss, Taschenfaltenaktivität und anderen untersucht. Auffälligkeiten hinsichtlich der Persönlichkeitsstruktur wurden dokumentiert. Die Datensätze wurden validiert und abgeglichen. Die Auswertung von quantitativen Variablen erfolgte mittels deskriptiver Statistik. Bei allen Patienten fiel auf, dass die subjektiv empfundene Dysphagie signifikant mit einer hyperfunktionellen Dysphonie korrelierte. Es ist eine gemeinsame Ursache anzunehmen, wobei wir von einer pharyngealen und laryngealen Hyperaktivität ausgehen können.
Es erschien uns daher sinnvoll, an unserer Klinik diese Krankheitsbilder unter dem neu geschaffenen Begriff der hyperfunktionellen Dysphagie zu subsumieren.