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Vergleichende immunhistochemische Analyse der LOXL4- und Survivin-Expression in Oropharynxkarzinomen und Bestimmung ihrer prognostischen Wertigkeit
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Einleitung: Mitglieder der Lysyl-Oxidase Familie (LOX) sind Amino-Oxidasen, welche für den Aufbau und die Instandhaltung der Extrazellulärmatrix notwendig sind. Kürzlich konnten wir zeigen, dass ein relativ neues Mitglied dieser Familie, LOXL4, in Karzinomen aus dem Kopf-Halsbereich stark überexprimiert wird. In dieser Studie sollte die LOXL4-Expression in Oropharynxkarzinomen mit einem etablierten Marker, dem Anti-Apoptose-Inhibitor Survivin, verglichen und die prognostische Wertigkeit des neuen Tumormarkers bestimmt werden.
Methoden: Gewebeproben von 138 Patienten mit Oropharynxkarzinomen wurden immunhistochemisch jeweils mit anti-LOXL4-AK und anti-Survivin-AK untersucht. Als Kontrollproben dienten 30 Proben gesunder Oropharynxschleimhaut. Die Intensität und Häufigkeit der Expressionen wurden zu Alter, Geschlecht, TNM-Kategorie und Gesamtüberleben korreliert.
Ergebnisse: Die LOXL4-Expression war in 129 (93,5%) und die Survivin-Expression in 115 (83,3%) von 138 Tumorproben positiv. Die Kontrollen waren für beide Marker negativ. Für die Survivin-Expression zeigte sich bei Patienten mit Oropharynxkarzinomen ein statistisch signifikanter Unterschied im Gesamtüberleben, zu Gunsten der Patienten mit erhöhter Survivin-Expression, während die LOXL4-Expression für das Überleben ohne prognostische Wertigkeit war. Eine Korrelation zu Alter, Geschlecht und TNM bestand für beide Marker nicht.
Schlussfolgerung: Die Studie zeigt erstmalig, dass LOXL4 in Oropharynxkarzinomen exprimiert wird und als Marker für die Diagnostik mit hoher Sensitivität und Spezifität einsetzbar ist. Im Gegensatz zur Survivin-Expression stellt die LOXL4-Expression in Oropharynxkarzinomen kein Prognosefaktor dar.