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Die intraoperative Anwendung von Sonographic Added Computer Assisted Surgery (SACAS) in der Orbitachirurgie
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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Bei Anwendung der Navigation in der Orbitachirurgie stellt die intraoperative Verschiebung der Weichgewebsstrukturen (tissue shift) ein erhebliches Problem dar, da diese vom präoperativen Datensatz nicht erfasst wird. Durch intraoperativen Ultraschall wurde versucht, die realen Gegebenheiten darzustellen, jedoch bleibt die klassische Sonografie zweidimensional und ohne Bezug zum präoperativen CT/MR-Datensatz: der Chirurg muß intraoperativ dreidimensional abstrahieren, was in der komplexen Anatomie der Orbita Fehlerquellen birgt.
Bei 5 Patienten mit intra- und periorbitalen Tumoren setzten wir die navigierte Sonografie mittels optoelektronischem System ein. Wir konturierten das Zielobjekt und anatomische Landmarken in der präoperativen Bildgebung. Das Ultraschallgerät wurde mit der Navigationseinheit konnektiert und über einen an den Schallkopf adaptierten Aufsatz kalibriert. Intraoperativ führten wir die B-Sonografie durch, die mit dem statischen Bildmaterial des präoperativen CT/MR fusioniert wurde.
Wir konnten in allen Fällen Navigation und Ultraschall problemlos referenzieren und kalibrieren. Intraoperativ stellten wir sonografisch die Zielstrukturen dar und glichen sie mit den präoperativen CT/MR-Datensätzen ab. Dadurch gelang es, die Gewebeverschiebung zu verdeutlichen und die komplexen Beziehungen der anatomischen Strukturen in Relation zum Zielobjekt, dem Tumor zu setzen und so ihre Schonung zu erleichtern.
Nach unserer Erfahrung ist die navigierte Sonografie in der Orbitachirurgie eine sinnvolle Ergänzung zur klassischen Navigation mittels CT/MR und problemlos anwendbar. Sie erlaubt eine gesteigerte operative Radikalität bei Schonung von Gewebe und Funktion. Die nicht navigierte Sonografie kann diese Anforderungen nicht erfüllen.