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Immunhistochemische Darstellung des Cytokeratinexpressionsmusters respiratorischer epithelialer adenomatoider Hamartome vor dem Hintergrund ihrer Histoarchitektur
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Respiratorische epitheliale adenomatoide Hamartome stellen seltene Fehlbildungen der nasalen Mukosa dar. Zur näheren Charakterisierung dieser Entität wurde das Expressionsprofil differenzierungsabhängiger Cytokeratine in der Zusammenschau mit der Histomorphologie der Läsionen untersucht.
Methoden: Archivierte Gewebeproben wurden histologisch ausgewertet. Die Morphologie wurde in der Hämatoxylin-Eosin-Routinefärbung erarbeitet. Das Cytokeratinexpressionsmuster und die Proliferationsrate des Epithels wurden immunhistochemisch ermittelt.
Ergebnisse: Respiratorische epitheliale adenomatoide Hamartome zeichnen sich durch tubuläre, mikrocystische und kribriforme Epithelverbände in einem lockeren Bindegewebsstroma aus; das Epithelband zeigt eine Mehrschichtigkeit mit flimmerepithelialer Ausreifung der oberflächlichen Zelllage. Unabhängig von der Histoarchitektur liegt die Proliferationsrate der Epithelien im Hamartom deutlich unter der des miterfaßten, bedeckenden Oberflächenepithels. Das Epithel im Hamartom ist durch die selektive Expression zylinderepitheltypischer Cytokeratine (CK 7, 8, 18 und 19) in allen Epithelschichten gekennzeichnet. Die plattenepitheltypischen CK 1, 10, 11 und 13 sind ebenso wie CK 20 nicht nachweisbar. Die Darstellung der basalzelltypischen CK 5, 14 und 17 ist in tubulären und mikrocystischen Arealen auf basalmembrannahe Zelllagen beschränkt, während kribriforme Gewebsanteile eine Positivität auch der Oberflächenzellen zeigen.
Schlussfolgerungen: Das Epithel respiratorischer adenomatoider Hamartome entspricht bei tubulärer und mikrocystischer Architektur reifem Oberflächenepithel, bei kribriformer Morphologie liegt eine Überexpression von Basalzellmarkern ohne epitheliale Hyperproliferation vor.