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Stellenwert der Sialendoskopie in deutschen HNO-Kliniken im Jahr 2016
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Veröffentlicht: | 13. April 2017 |
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Einleitung: In einer Umfrage aus dem Jahr 2008 konnte gezeigt werden, dass lediglich ein Viertel aller deutschen HNO-Kliniken die Sialendoskopie anboten. Es stellte sich die Frage, ob sich diese Untersuchung zehn Jahre nach ihrer Etablierung weiter durchsetzen konnte.
Methoden: Verwendet wurde erneut der selbstentwickelte Fragebogen, der bereits im Jahr 2008 an alle deutschen HNO-Kliniken versandt, ausgewertet und publiziert wurde. An diesen Ergebnissen orientiert sich die aktuelle Entwicklung. Die Fragen zielten auf Ausübung der Sialendoskopie sowie Erfahrungen bei der Durchführung, interventionelle Maßnahmen, Anästhesie und präoperativer Diagnostik.
Ergebnisse: Die Anzahl der an der Umfrage teilnehmenden HNO-Kliniken konnte sich mehr als verdoppeln. Gründe für negieren der Sialendoskopie waren verschieden, wobei die Angabe eines Patientenmangels sich vervierfachte. Die Anzahl der Interventionen stieg insgesamt um mehr als das Dreifache auf 8819. Kaum Veränderungen ergaben sich in der ambulanten vs. stationären Therapie, der Eingriffsdauer und die Interventionensarten. Die Sonographie ist bei allen Kliniken das Mittel der Wahl in der präoperativen Diagnostik.
Schlussfolgerung: Die Kliniken, die Sialendoskopien durchführen, haben sich im Jahr 2016 etwa verdoppelt. Die angestiegene Interventionsanzahl und die gleichzeitige Angabe eines Patientenmangels von einem Teil der Kliniken, könnten als Zeichen gewertet werden, dass sich spezialisierte Zentren gebildet haben. Die sich ausbildenden Zentren scheinen überwiegend in großen Kliniken lokalisiert. Insgesamt zeigt die Auswertung, dass die Sialendoskopie in den letzten zehn Jahren eine steigende Akzeptanz in den deutschen HNO-Kliniken erfahren hat.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.