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Einfluss von Steroiden auf die Aktivierung von regulatorischen T-Zellen bei der chronischen Rhinosinusitis
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Veröffentlicht: | 13. April 2017 |
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Einleitung: Die chronische Rhinosinusitis (CRS) ist eine multifaktorielle Erkrankung. Die immunmodulierende Wirkung von regulatorischen T-Zellen (Tregs) und im Besonderen deren Aktivierungszustand sind maßgeblich an der Pathophysiologie der chronischen Sinusitis beteiligt. Die Therapie der CRS verfolgt chirurgische aber auch konservativ, medikamentöse Ansätze. Zur Unterdrückung der chronischen Entzündungsreaktion ist der Einsatz von topischen und systemischen Steroiden weit verbreitet. Über den Einfluss von Steroiden auf die Aktivierung von Tregs ist bislang wenig bekannt.
Methoden: In einer prospektiven Studie wurden nasalen Mukosaproben von 40 Patienten (3 Gruppen: CRS mit/ohne nasalen Polypen; nasale Polypen bei Vorliegen einer Aspirinintoleranz) und 5 gesunden Probanden untersucht. Mittels FACS-Analyse erfolgte die Messung von Anzahl und Aktivierungszustand der isolierten regulatorischen T-Zellen.
Anschließend erfolgte eine Analyse hinsichtlich des potentiellen Einfluss von präoperativ applizierten Steroiden auf den Aktivierungszustand der Tregs.
Ergebnisse: Die FACS-Analyse zeigte eine signifikant erhöhte Aktivierung von Tregs bei Individuen unter Steroidtherapie, wobei die erhöhte Aktivierung insbesondere bei den Patienten ohne nasale Polypen und denen mit nasalen Polypen bei Vorliegen einer Aspirinintoleranz zu beobachten war.
Schlussfolgerung: Die immunmodulierende Wirkung der regulatorischen T-Zellen kann positiv durch die Anwendung von Steroiden beeinflusst werden und stellt somit einen weiteren therapeutischen Ansatz in der Therapie der multifaktoriellen Pathophysiologie der CRS da.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.