Artikel
Die Supraglottoplastik zur Therapie der Laryngomalazie
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 13. April 2017 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Die Laryngomalazie ist die häufigste Ursache für Stridor im Säuglings-und Kindesalter. Typisch ist ein Kollaps der supraglottischen Strukturen während der Inspiration mit daraus resultierendem inspiratorischem Stridor. Zur Beschreibung der Laryngomalazie existieren zahlreiche unterschiedliche Klassifikationen. Die Klassifikation nach Olney stellt hierbei die Gebräuchlichste dar.
Die chirurgische Therapie der Wahl ist die Supraglottoplastik.
Methoden: Von 2009 bis 2016 wurden in der Abteilung für pädiatrische HNO Heilkunde des Klinikum Stuttgart 51 Kinder mit isolierter Laryngomalazie mittels Supraglottoplastik behandelt.
Wir führten in allen Fällen eine Laryngotracheoskopie in Spontanatmung und eine Mikrolaryngoskopie durch. Bei entsprechendem Befund erfolgte die Supraglottoplastik in gleicher Sitzung.
Ergebnisse: Es konnte eine Erfolgsrate von 98% erreicht werden. Als Erfolg wurde hierbei die Besserung oder das Verschwinden der initialen Symptome wie Stridor, Sättigungsabfälle, juguläre oder thorakale Einziehungen und/oder der Fütterungsschwierigkeiten und/oder der Gedeihstörungen definiert.
Die Revisionsrate lag bei 8 %, bei 2 % der Kinder kam es postoperativ zu einer Aspirationsneigung.
Schlussfolgerungen: Zusammenfassend stellt die Supraglottoplastik, bei entsprechender Indikation und durchgeführt in einem erfahrenen Zentrum, einen komplikationsarmen, minimalinvasiven Eingriff mit sehr hoher Erfolgsrate dar. In die Indikationsstellung sollten dabei die klinischen Symptome aber auch die häufig ausgeprägte psychische Belastung der Eltern, durch die ständige Angst vor einem Erstickungstod des Kindes, mit einbezogen werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.