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Statische und dynamische Posturographie bei Patienten mit Neuropathia vestibularis
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Veröffentlicht: | 13. April 2017 |
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Einleitung: Die Diagnostik von peripher vestibulärer Schwindelbeschwerden beinhaltet neben der Anamneseerhebung auch die Erfassung des Nystagmus und der vestibulospinalen Reaktionen.
Häufig ergeben sich jedoch deutliche Diskrepanzen zwischen dem subjektiven Beschwerdebild und den erhobenen Messparametern. Wir untersuchten ob durch die zusätzlichen Erfassung von statischen und dynamischen Parametern eine bessere Beschreibung von vestibulären Störungen möglich ist.
Methodik: Es wurden 21 Patienten (ø 51 Jahre) mit kalorisch nachgewiesener Neuropathia vestibularis am Tag 1 und 3 nach Aufnahme untersucht. Zur Messung der posturalen Stabilität wurde die Messplattform FDM von Zebris® verwendet. Hierfür verwendeten wir 6 statische sowie 4 dynamische Tests. Diese Daten wurden anschließend mit einer Kontrollgruppe (n=20) verglichen. Für die Erfassung des individuellen Sturzrisikos kamen die Berg-Balance-Scale (BBS) sowie der Fragebogen zur Selbsteinschätzung Fall Efficacy Scale (FES-I) zur Anwendung.
Ergebnisse: Insbesondere im statischen Test „Nahstand – geschlossene Augen“ und „Normalstand – geschlossene Augen“ war ein signifikant erkennbarer Unterschied des Körperschwerpunktes (center of pressure, COP) innerhalb der Schwindelgruppe von Tag 1 zu 3 vorhanden.
Bei den dynamischen Untersuchungen zeigte sich eine statistisch signifikante Trennung zwischen der Patienten- und Kontrollgruppe für die Schrittweite und Schrittlänge, sowie Geschwindigkeit und Fehleranzahl bei den jeweiligen Untersuchungen.
Schlussfolgerung: Die Kombination der bisherigen etablierten Messmethoden mit zusätzlichen posturalen Messmethoden und dynamischen Messungen könnte eine Verbesserung der Diagnostik von Schwindelbeschwerden und ihrer Rekonvaleszenz liefern.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.