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Der Einfluss von Wachstumsfaktoren auf Schwann-Zellen in der Spiralganglienzellkultur der Maus
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Veröffentlicht: | 13. April 2017 |
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Einleitung: Eine Degeneration des Hörnervs nach einem Haarzellverlust hat einen negativen Einfluss auf die Funktion eines Cochlea Implantates. Daher ist es erstrebenswert, die Nervendegeneration zu bremsen oder sogar ein verstärktes Auswachsen von Neuriten im Innenohr zu stimulieren.
Neben zahlreichen neurotrophen Faktoren sowie Adhäsionsmolekülen könnten auch Gliazellen eine Rolle beim Erhalt der Hörnervenzellen spielen. Im peripheren Nervensystem ist bekannt, dass nicht-myelinisierende Schwann-Zellen einen wesentlichen Anteil an der Induktion der Nervenregeneration nach einer Verletzung haben.
Methoden: Es wurden Spiralganglienzellexplantate mit verschiedenen Wachstumsfaktoren kultiviert und die Interaktion der Neuriten mit nicht-myelinisierenden Schwann-Zellen untersucht.
Ergebnisse: Nicht-myelinisierende Schwann-Zellen zeigten in der Gewebekultur eine enge Interaktion mit auswachsenden Spiralganglienneuriten. Unter dem Einfluss von Glial derived neurotrophic factor sowie Fibroblastenwachstumsfaktor-1 und -2 kam es zu einer dichten Vernetzung p75NTR-positiver Zellen mit nur kurz auswachsenden Neuriten, während durch Neurotrophin-3 und Brain derived neurotrophic factor die Anzahl der Schwann-Zellen vermindert war bei gleichzeitig verlängertem Neuritenwachstum.
Schlussfolgerung: Nicht-myelinisierende Schwann-Zellen haben regulatorische Funktionen in Bezug auf das Neuritenwachstum von Spiralganglienzellen. Weiterhin kann ihre Proliferation und Migration durch Wachstumsfaktoren beeinflusst werden. Sie können somit eine wichtige Rolle beim Hörnervenerhalt oder der Hörnervenregeneration spielen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.