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Die Wertigkeit der PET-CT in der Ausbreitungsdiagnostik maligner Kopf-Hals-Tumoren
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Veröffentlicht: | 13. April 2017 |
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Einleitung: Die Wertigkeit der PET-CT zur Diagnostik cervikaler Lymphknotenmetastasen im Rahmen einer Ausbreitungsdiagnostik bei malignen Kopf-Hals-Tumoren sowie im Rahmen posttherapeutischer Verlaufskontrollen wird rege diskutiert. Einige Studien schreiben der PET-CT eine Sensitivität von bis 94% zu, während andere den Stellenwert der PET-CT deutlich geringer einstufen. Ziel dieser Untersuchung war es daher, die Wertigkeit der PET-CT am eigenen Patientengut zu evaluieren und Schlussfolgerungen für das individuelle Vorgehen zu ziehen.
Methoden: Prospektiv und retrospektiv wurden die Daten von bisher 16 Patienten mit malignen Kopf-Hals-Tumoren ausgewertet, welche im Rahmen der regulären Diagnostik eine PET-CT erhalten haben. Es erfolgte eine Korrelation der nuklearmedizinischen Befunde mit den histologischen Ergebnissen.
Ergebnisse: Von den ausgewerteten Patienten waren 14 (88%) männlich und 2 (12%) weiblich mit einem Durchschnittsalter von 68 Jahren (53 bis 83 Jahre). Fünf von diesen (31%) stellten sich mit einem CUP-Syndrom vor. Bei zwei (40%) konnte mittels PET-CT ein Primarius prätherapeutisch detektiert werden. Bei 11 Patienten (69%) war der Primarius bekannt. Hier zeigte die PET-CT in einem Fall (9%) ein falsch negatives Ergebnis. Bei insgesamt 6 Patienten (38%) mit in der PET-CT positiven Lymphknoten erfolgte eine Neck Dissection. Histologisch wurde die Filiarisierung bestätigt (richtig positive Fälle). Zusätzlich wurden in 3 Fällen (19%) distante Metastasen diagnostiziert, welche in anderen Untersuchungen unentdeckt waren.
Diskussion: Die bisherige Auswertung bestätigt eine hohe Sensitivität der PET-CT. Unklar bleibt, ob auch negative Befunde Mikrometastasen in Lymphknoten sicher ausschließen, weshalb weitere Patienten eingeschlossen werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.