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Analyse des Wachstumsrezeptormusters von HNSCC unter Therapie mit Cetuximab
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Veröffentlicht: | 13. April 2017 |
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Einleitung: Die Therapie von Kopf- und Halskarzinomen (HNSCC) mit Cetuximab lieferte eine neue Alternative gegenüber etablierten platinbasierten Therapieregimen. Aufgrund sich bildender Resistenzmechanismen stellt die Therapie gegen den Wachstumsfaktorrezeptor EGFR, keine signifikante Erhöhung der Überlebensraten dar. In Laborstudien wird den Wachstumsrezeptoren der Erb-Familie eine große Rolle in der Resistenzbildung zugeschrieben.
Methoden: Mit klinischen Daten zum Ansprechen der HNSCC auf Cetuximab wurde die Entwicklung von ggf. charakteristischen Rezeptorexpressionswechseln im Kontext der Resistenzentwicklung an Patientenbiopsien untersucht. Die Erfassung klinischer und histopathologischer Merkmale erfolgte mittels einer SQL-Datenbank. Statistisch wurden kategoriale Merkmale mittels Pearson Chi-Quadrattest, OS und PFS mit dem Kaplan Meier Verfahren via Log-Rank Test und multivariable Vergleiche mittels Cox Regression analysiert.
Ergebnisse: An einem Kollektiv von 128 Patienten mit Erstdiagnose eines HNSCC zwischen 2007-2015 wurden immunhistochemische Färbungen (Tissue Micro Arrays mit Dako EnVision®) der Rezeptoren EGFR, Her2, ErbB3, ErbB4, sowie c-met durchgeführt und das Expressionsmuster mit der HALO® Bildanalyse-Software ausgewertet. Das Alter der Studienpopulation liegt zwischen 45 und 91 Jahren, besteht zu zwei Dritteln aus Männern und wurde primär palliativ therapiert. Der Tumorstatus war zu 24% T1-2, 76% T3-4; 35% N0-N2a, 65% N2b-3; M1 25%; wovon die Hälfte im Oropharynx lokalisiert waren.
Schlussfolgerung: Aus den Daten ergeben sich Hinweise auf sinnvolle Kombinationstherapien, um einer Resistenzbildung gegen die Antikörper vermittelte zelluläre Zytotoxizität und Komplement vermittelte Zytotoxizität ADCC/CDC entgegenzuwirken.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.