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Glomustumore des Kopf-Hals-Bereiches – hat sich etwas geändert?
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Veröffentlicht: | 13. April 2017 |
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Einleitung: Glomustumore sind seltene, meist gutartige, neuroendokrine Tumore, die aus den nicht chromaffinen Zellen entstehen und multifokal auftreten können. Je nach Lokalisation unterscheidet man Glomus caroticum-, jugulare-, tympanicum- oder vagale- Tumoren. Klinisch imponieren sie je nach Lokalisation mit Halsschwellung, Hörminderung mit pulssynchronem Ohrgeräusch oder Hirnnervenausfällen (IX-XI). Bedeutsam ist die Wahl der Therapie, insbesondere im Hinblick auf die Funktionserhaltung.
Methode: I.R. einer monozentrischen Studie wurden die Verläufe und histolog. Befunde von Pat. ausgewertet, die im 10-Jahreszeitraum von 2006-2016 wegen eines Glomustumors behandelt wurden. Besonderes Augenmerk wurde auf die Lokalisation, die Therapiewahl, die postop. Rate an Nervenausfällen, die histolog. Charakteristika und die Rezidivquote gerichtet.
Ergebnisse: Bei 16 Pat. wurde ein Glomustumor diagnostiziert. Bis auf einen Pat. wurden alle einer Operation unterzogen. Von den 15 operierten Pat. kam es bei 4 Pat. zu postop. Funktionsausfällen unterschiedlicher Ausprägung. Die Paragangliome waren meist in der Carotisgabel lokalisiert. Es folgten die Paukenhöhle und das Foramen jugulare. Histologisch konnten verschiedene Subtypen identifiziert werden. Es zeigte sich in 3 Fällen ein destruierendes Wachstum. Histologisch imponierten jedoch keine Malignitätszeichen. Bei keinem Pat. kam es zu einem Rezidiv oder zur Metastasierung.
Schlussfolgerung: Glomustumore werden meist einer operativen Tumorresektion zugeführt. Die Therapiewahl muss individuell erfolgen und die Tumorgröße mit den zu erwartenden Funktionsausfällen sowie das Alter des Pat. und die Wachstumstendenz berücksichtigen, um ggf. ein konservatives Vorgehen vorzuziehen. Die Kriterien der Therapiewahl werden diskutiert.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.