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Ausgaben, Krankheitskosten und Beschäftigte im Gesundheitswesen
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Veröffentlicht: | 6. September 2007 |
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Mit der Gesundheitsausgaben-, der Krankheitskosten- und der Gesundheitspersonalrechnung hat das Statistische Bundesamt drei inhaltlich eng miteinander verzahnte Rechensysteme erarbeitet, die umfassende Analysen des Gesundheitswesens aus unterschiedlichen Blickwinkeln ermöglichen. Die Verknüpfung wird jeweils über die in den Rechensystemen verwendete Einrichtungsgliederung herbeigeführt. Dadurch wird eine hohe inhaltliche Konsistenz der Ergebnisse gewährleistet. Zusammen liefern die drei Rechensysteme ein differenzierteres und aussagekräftiges Bild über das deutsche Gesundheitswesen.
Bei der Entwicklung der drei Rechensysteme wurde großer Wert auf eine internationale Vergleichbarkeit der Ergebnisse gelegt. Methodischer Ausgangspunkt der drei Rechenwerke ist die Abgrenzung des Gesundheitswesens nach dem System of Health Accounts (SHA) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Danach zählen zum Gesundheitswesen sämtliche Institutionen und Personen des Gesundheitsschutzes (Vermeidung von Gesundheitsgefährdungen), der Gesundheitsförderung (Verbesserung der gesundheitsrelevanten Lebensbedingungen) und der Gesundheitsversorgung (medizinische Behandlungs-, Rehabilitations- und Pflegemaßnahmen).
Nach der grundlegenden Revision der drei gesundheitsbezogenen Rechensysteme im Jahr 2006, bei der unter anderem neue Datenquellen erschlossen und zusätzliches Expertenwissen eingebunden wurden, sind nun zum Zweck einer verbesserten internationalen Vergleichbarkeit die vorliegende Definition der Gesundheitsausgaben genau auf die Begriffsdefinition der OECD abgestimmt. Die Angaben für das aktuelle Jahr sind dennoch mit den Angaben zu den früheren Berichtsjahren vergleichbar, da die Revision auch rückwirkend erfolgte. Dies gilt für alle drei Rechensysteme gleichermaßen.
Der Vortrag erläutert zunächst kurz die Gesundheitsausgaben, Krankheitskosten- und Gesundheitspersonalrechnung und ihren inhaltlichen Zusammenhang sowie die wesentlichen Änderungen nach der Revision. Im Mittelpunkt stehen dann die nationalen Ergebnisse zu den Gesundheitsausgaben, Krankheitskosten und Beschäftigten im Gesundheitswesen, ihre Entwicklungen im Zeitablauf sowie ein internationaler Vergleich wichtiger Kernindikatoren (wie z.B. Anteil der Gesundheitsangaben am Bruttoinlandsprodukt, Pro-Kopf-Gesundheitsausgaben etc). Basis des internationalen Vergleichs sind Indikatoren der OECD, die einen einheitlichen Rahmen für die Begriffsabgrenzungen und methodischen Grundlagen bereitstellen und deren länderübergreifende Vergleiche erleichtern.