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Psychologische Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten in der psychotherapeutischen Gesundheitsversorgung – Entwicklung der Approbationszahlen von 2002 bis 2017
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Veröffentlicht: | 24. November 2017 |
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Text
Einleitung: Psychologische Psychotherapeuten (PP) und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten (KJP) leisten neben ärztlichen Psychotherapeuten einen hohen Anteil der psychotherapeutischen Gesundheitsversorgung in Deutschland. Die Ausbildung zu PP und KJP, welche mit einer staatlichen Approbation abgeschlossen werden kann, findet in privatwirtschaftlichen oder den Hochschulen angegliederten Ausbildungsstätten statt. Sie setzt für PP einen Studienabschluss in Psychologie und für KJP einen Studienabschluss in Psychologie, Pädagogik oder Sozialpädagogik voraus. Es wird in diesem Beitrag dargestellt, wie sich die Approbationszahlen seit Einführung der schriftlichen Prüfungen, welche vom Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP) erstellt und ausgewertet werden, entwickelt haben. Veränderungen der Zusammensetzung der Absolventen hinsichtlich ihrer vorqualifizierenden Studienabschlüsse, der Geschlechterverteilung und der Anteile von PP und KJP werden untersucht.
Methodik: Grundlage der Studie sind die Daten zu den schriftlichen Prüfungen seit ihrer Einführung im Herbst 2002 bis Herbst 2017, welche einer Längsschnittanalyse unterzogen werden.
Ergebnisse: Die Teilnehmerzahlen an den schriftlichen Prüfungen haben stetig zugenommen. Der durchschnittliche jährliche Zuwachs der Absolventen beträgt ca. 20%. Der Frauenanteil ist hoch (2003/4 78%, 2016 84%). Der Anteil der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten an der Gesamtabsolventenzahl nahm von ca. 8% in 2003 auf rund 30% in 2016 zu. Die Zusammensetzung nach Vorqualifikation hat sich im Laufe der Jahre sowohl bei PP als auch besonders bei KJP geändert.
Diskussion: Im Beitrag wird diskutiert, inwieweit der Bedarf an PP und KJP in der kassenärztlichen Versorgung durch die Absolventenzahlen gedeckt wird und in welchen anderen Tätigkeitsfeldern Bedarf an approbierten Psychotherapeuten besteht.