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Ärztliche Kompetenzfacetten zu Berufsbeginn in der Bewertung durch ÄrztInnen an drei Studienstandorten in Deutschland mit unterschiedlichen medizinischen Curricula
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Veröffentlicht: | 24. November 2017 |
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Fragestellung: Medizinische Curricula werden zunehmend kompetenzbasiert ausgerichtet, wobei der Nationale Kompetenzbasierte Lernzielkatalog Medizin (NKLM) als Leitlinie dienen sollte. Die Relevanz verschiedener Kompetenzfacetten für den ärztlichen Berufsbeginn kann unterschiedlich bewertet werden. Ziel dieser Studie war es, Kompetenzfacetten auf ihre Bedeutsamkeit für den Berufsbeginn durch ÄrztInnen von Studienstandorten mit unterschiedlichen Curricula bewerten zu lassen.
Methode: Im Rahmen einer Onlinebefragung wurden 952 ÄrztInnen chirurgischer und internistischer Fächer der Universitäten Hamburg, Oldenburg und TU München gebeten, eine Rangfolge von 25 Kompetenzfacetten gemäß der eingeschätzten Relevanz für den ärztlichen Berufsbeginn zu erstellen. Die daraus resultierenden Rangfolgen wurden verglichen.
Ergebnisse: Zwischen den drei Standorten zeigten sich keine signifikanten Unterschiede in der Rangfolge der relevanten Kompetenzfacetten. Für FachärztInnen spielten „schriftliche/digitale Niederschriften für KollegInnen“ und „aktives Zuhören gegenüber PatientInnen“ eine wichtigere Rolle als für leitende ÄrztInnen bzw. AssistenzärztInnen. Der „Umgang mit Unsicherheit“ war für AssistenzärztInnen relevanter als für leitende ÄrztInnen. Für Leitende hingegen war „Verantwortung“ wichtiger als für AssistentInnen. Signifikante Unterschiede zeigten sich zudem zwischen den Fachgebieten: ChirurgInnen fanden die „Beratung von PatientInnen“ relevanter als InternistInnen. Für diese waren die Kompetenzfacetten „Einnahme multipler professioneller Rollen“ und „Struktur, Arbeitsplanung und Dringlichkeit“ wichtiger.
Diskussion: Unabhängig vom Curriculum wird die Rangfolge relevanter Kompetenzfacetten für ärztliche Berufsanfänger von ÄrztInnen ähnlich eingeschätzt. Interessante Unterschiede ergeben sich jedoch zwischen ChirurgInnen und InternistInnen sowie ÄrztInnen mit unterschiedlicher Berufserfahrung, die für die curriculare Entwicklung und Dozentenschulung genutzt werden können.