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Passagiere und Patienten – Sicherheitsaspekte aus der Luftfahrt für die medizinische Ausbildung
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Veröffentlicht: | 11. September 2014 |
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Flugpassagiere erwarten zu Recht ein sicheres Flugerlebnis. Um diese Sicherheit herzustellen, bedarf es mehr als nur Fachkenntnisse. Die so genannten „soft skills“ tragen den wesentlichen Anteil zur Sicherheit bei und werden in der Pilotenausbildung intensiv vermittelt. Das sollte auch in der Medizinerausbildung so sein. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass nur geeignete Personen in der Lage sind, in erforderlichem Maße von Trainingsmaßnahmen zu profitieren. Das reine Fliegen kann wahrscheinlich fast jeder Mensch lernen, so wie auch fast jeder Mensch das Autofahren lernen kann. Aber die Anforderungen an die Tätigkeit als Verkehrspilot/in bringen nur wenige Menschen mit. Und die DLR-Anforderungsanalysen zeigen das sehr deutlich: kognitive Fähigkeiten sind weniger wichtig verglichen mit sozial-interaktiven Fertigkeiten wie Führung, Teamworkorientierung, klare Kommunikation, sichere Entscheidungsfindung etc. Bei der Auswahl des Cockpit-Personals wird konsequenterweise der anteilig größere Aufwand in solche Auswahlschritte investiert, in denen diese Fertigkeiten und nicht kognitive Fähigkeiten beurteilt werden. Die gegenwärtige Auswahl von Medizinstudierenden vernachlässigt diesen Umstand in der Regel, nur wenige Universitäten führten entsprechende Faktoren in die Auswahlverfahren ein, z.B. Witten-Herdecke, Universität Hamburg. Um das gegenwärtige Sicherheitsniveau in der Medizin zu halten oder zu steigern, sind solche Auswahlaspekte in bzw. vor der Medizinerausbildung aber unausweichlich. Das zeigt auch eine kürzlich durchgeführte Anforderungsanalyse für die Chirurgie.