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Interprofessionelle Fallbearbeitung im Studium – ein kooperatives Modell-Projekt der Hochschule für Gesundheit und der Ruhruniversität Bochum
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Veröffentlicht: | 18. September 2012 |
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Hintergrund: Professionelles Handeln im Gesundheitswesen erfordert ein hohes Maß an gelingenden Abstimmungs- und Kommunikationsprozessen zwischen den Berufen in der Medizin, Pflege, Hebammen und Therapie. Studien zeigen, dass Behandlungsfehler häufig aus mangelnden bzw. nicht gelungenen Kommunikationsprozessen resultieren. Dies zu vermeiden, setzt Kenntnisse über die jeweils anderen Berufe sowie deren Beitrag zur Lösung eines Gesundheitsproblems voraus. In bisherigen Ausbildungen und Studiengängen finden die Sozialisationsprozesse zwischen der Medizin und den übrigen Gesundheitsberufen weitestgehend getrennt voneinander statt. Dies führt häufig zu Befremden und Unkenntnis über den Gegenstand und die Kompetenzen des jeweils anderen Berufsfeldes und verhindert konstruktive Prozesse im Sinne einer optimalen Patientenversorgung. Eine frühzeitige Auseinandersetzung mit den jeweils anderen Berufen fördert hingegen das Kennenlernen sowie die Wertschätzung und Akzeptanz der anderen Berufe, baut Kommunikationsbarrieren ab und unterstützt interprofessionelles Handeln.
Im Rahmen des Vortrages wird ein Modellprojekt zwischen der Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und der Hochschule für Gesundheit (hsg) in Bochum vorgestellt. Studierende aus den Studiengängen in der Medizin, Ergo- und Physiotherapie, Hebammenkunde, Pflege und Logopädie arbeiteten gemeinsam an der Bearbeitung eines konstruierten Falles. Die Evaluationsergebnisse gaben Hinweise für weitere notwendige Projekte dieser Art und bestärkten die weitere Zusammenarbeit zwischen den Hochschulen.
Teilnehmer/-innen: Lehrende der Gesundheitsberufe und interprofessionell interessierte Didaktiker/-innen