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Untersuchung der Explantationsursachen und fallbezogenen Daten eingeschickter Intraokularlinsen
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Veröffentlicht: | 13. Juni 2018 |
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Zielsetzung: Ziel dieser Arbeit ist es bei modernen Intraokularlinsen (IOL) Explantationsgründe und deren Schadensprofile zu analysieren. Weiterhin wurden Falldaten wie z.B. IOL Hersteller, Model oder die Dauer, die sich das Implantat im Patientenauge befand ausgewertet.
Methode: 200 Intraokularlinsen, die innerhalb eines Jahres an das David J. Apple International Laboratory for Ocular Pathology der Universitäts- Augenklinik Heidelberg eingesandt worden sind, wurden untersucht. Nach Eingang wurden die Linsen zunächst in einer Datenbank registriert. Es erfolgten lichtmikroskopische Untersuchungen, sowie spezielle histologische Färbungen, um eventuelle oberflächige Auflagerungen oder Ablagerungen innerhalb der IOL zu identifizieren. Waren Materialfehler oder Trübungen erkennbar, wurden bei einigen Explantaten zusätzlich rasterelektronenmikroskopische Untersuchungen, sowie energiedispersive spektroskopische Analysen vorgenommen.
Ergebnisse: Die durchschnittliche Verweildauer der IOLs bis zu der Explantation betrug 5,8 Jahre, das Durchschnittsalter der Patienten lag bei 63,2 Jahren. 151 Linsen wurden aufgrund postoperativer Kalzifikation explantiert. Bei den restlichen 49 Linsen lagen andere Explantationsgründe vor, wie z.B. eine IOL-Luxation, Unzufriedenheit mit der Refraktion und, bei phaken IOLs, eine Kataraktentwicklung. Es wurde keine Linse aufgrund einer entzündlichen Reaktion explantiert. 118 der IOLs stammten von einem Hersteller.
Schlussfolgerung: Postoperative IOL Kalzifikation war in unserer Auswertung der Hauptgrund für eine IOL Explantation. Bei den explantierten Linsen handelte es sich hauptsächlich um vier IOL Modelle von einem Hersteller. Eine IOL Luxation, welche in anderen Studien der Hauptgründe für eine IOL Explantationen war, wurde in diesem Kollektiv nur in 14 % der Fälle als Grund für die Explantation angegeben.