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Femtosekundenlaser in der Kataraktchirurgie (Versprechen, Wünsche, Wahrheit)
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Veröffentlicht: | 5. Mai 2014 |
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Zielsetzung: Femtosekundenlaser-assistierte Katarakt-Chirurgie (FLACS) – was verspricht sie, was kann sie einhalten?
Methode: Analyse von Patientenentscheidungen und -daten, Prozeß- und Ergebnisqualität von über 700 FLACS-Prozeduren zwischen Juli 2012 und April 2014.
Ergebnis: Von ca. 6800 Patienten im genannten Zeitraum entschieden sich über 700 für den Laser, davon ca. 25% unter Studien- oder „pro bono“ Bedingungen. OP-Zeiten waren verlängert und der personelle und logistische Aufwand erhöht. Eine aktive Vermarktung ist erforderlich. Hierbei sollten keine unrealistischen Versprechungen gemacht werden. Aufgrund eigener Untersuchungen kann gesagt werden, dass das Hornhauttrauma reduziert wird (Quellung, Endothelverlust, früh-postoperativer Visus) – allerdings stark abhängig vom sonstigen operativen Vorgehen. Die langfristige optische Qualität (Refraktionsgenauigkeit, Aberrationen) ist aufgrund der konsistenteren Kapsulotomie etwas besser. Astigmatismus-Korrektur mit dem Laser ist deutlich präziser als von Hand.
Schlussfolgerung: Die FLACS ist eine innovative, aber aufwendige und kostspielige Methode. Neben dem Marketing- und Positionierungseffekt für die Klinik sind auch messbare Vorteile für den Patienten vorhanden, wenngleich diese zwischen verschiedenen Kliniken stark schwanken und von vielen Faktoren abhängig sind. Die Vorteile kommen insbesondere in Verbindung mit Premium-Linsen zum Tragen. Die FLACS ist daher als „Sahnehäubchen“ der Premium-Katarakt-Chirurgie zu verstehen.