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Grundlagen der Elektrophysiologie
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Veröffentlicht: | 5. Mai 2014 |
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Die elektrophysiologischen Untersuchungen erlauben eine objektive Quantifizierung der retinalen und Sehbahn-Funktionen. Besondere Bedeutung haben die Untersuchungen daher bei der Abklärung unklarer Sehstörungen, der Verlaufsbeobachtung und der Differentialdiagnose von erblichen Netzhauterkrankungen. Während das Elektroretinogramm (ERG, mfERG) die Funktion der verschiedenen Schichten der Netzhaut entweder der gesamten Netzhaut oder in Form einer Landkarte der Netzhautfunktion beschreibt, kann mit dem Elektrookulogramm (EOG) die Funktion des retinalen Pigmentepithels erfasst werden. Hierbei werden sowohl durch die gezielte Wahl eines bestimmten Adaptationszustandes (z.B. dunkel- oder helladaptiert) sowie durch die Wahl der Reizhelligkeit und –farbe bestimmte Netzhautfunktionen (z.B. Stäbchen- bzw. Zapfenfunktion) herausgehoben. Darüber hinaus bieten die visuell evozierten kortikalen Potentiale (VECP oder VEP) die Möglichkeit Störungen in der gesamten visuellen Bahn zu erfassen. Sie spielen daher auch bei der Begutachtung von Sehstörungen eine wesentliche Rolle.