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Occipitocervicale Fusion traumatischer HWS Instabilitäten – eine radiologische und neurologische Outcomeanalyse
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Veröffentlicht: | 22. Oktober 2019 |
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Fragestellung: Die occipitocervicale Fusion (OCF) ist eine Möglichkeit der Stabilisierung von cervicalen Instabilitäten. Ziel der Studie ist es, das operative, radiologische und neurologische Outcome, bei Patienten mit Querschnittsymptomatik, innerhalb eines Jahres zu untersuchen.
Als Hypothese wurde angenommen, dass es durch die dorsale Instrumentierung und frühe Dekompression zu einer neurologischen Verbesserung und einer anatomisch korrekten Aufrichtung der HWS kommt. Weiterhin wurde hypothetisiert, dass ältere Patienten (> 64 Jahre) ein schlechteres Outcome haben.
Methodik: Ein Ethikvotum wurde gemäß der Bayrischen Landesärztekammer nicht benötigt (Dateinummer: 2018-161).
Die Studie wurde retrospektiv anhand dre Patienten von Januar 2007 bis September 2017 aufgenommen. Erfasst wurde Unfallursache und Unfallzeitpunkt sowie Begleitverletzungen und Details zur operativen Therapie. Diesbezüglich wurde die Operationszeit, Länge der Stabilisierung, postoperative Komplikationen und die postoperative Zeit auf Intensivstation sowie Beatmungspflichtigkeit. Es wurden alle Patienten älter als 18 Jahre mit einer traumatischen Instabilität C0-C7 sowie komplettem CT follow up eingeschlossen. Bei gleichzeitig bestehender Rückenmarkschädigung (SCI) musste ein kompletter Datensatz für ISNSCI und SCIM III vorliegen.
Zur Statistik wurde SPSS 19 genutzt. In Abhängigkeit von der Normalverteilung wurde ein Student's T-Test, Mann-Whitney-U, Wilcoxon, McNemar Test und Chi-squared. Das Signifikanzniveau von p<0.05 wurde festgelegt.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Es wurden 45 Patienten insgesamt eingeschlossen, 22 mit SCI (AIS A - D) und 23 ohne neurologische Ausfälle (AIS E). Das Durchschnittsalter bei Unfall betrug 56 Jahre.
Gemäß der EMSCI Untersuchungsintervalle kam es zu Verbesserungen in den „Motorscores“ währenddessen die Werte für Oberflächen- und Tiefensensibilität stagnierten.
Die postoperative Weite des Spinalkanals wurde signifikant verbessert (p = 0.049). Das Alignment der Wirbelkörperhinterwand und der Facettengelenke zeigten eine signifikante Verbesserung (Position Facettengelenkes: p = 0.021, Alignment: p = 0.01).
Die neurologischen Ausfälle konnten durch die frühe Laminektomie und dorsale Stabilisierung signifikant verringert werden und eine anatomische Reposition konnte durch die OCF erzielt werden.
Bei Patienten über 64 Jahr wurden weniger Komplikationen gefunden als im jüngeren Patientenklientel, was durch die Verletzungsschwere zu begründen war.
Die occipitocevicale Stabilisierung beim älteren Menschen ist ein valides und für den Patienten gut verträgliches Stabilisierungsverfahren, das bei frühzeitiger Durchführung ein gutes Outcome ermöglicht.