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Postarthroscopic Glenohumeral Chondrolysis – Gibt es eine Ursache? Review und Falldarstellung
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Veröffentlicht: | 18. Oktober 2011 |
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Fragestellung: Postarthroscopic Glenohumeral Chondrolysis (PAGCL) ist eine seltene Komplikation in der arthroskopischen Schulterchirurgie. PAGCL beschreibt junge Patienten mit symptomatischer glenohumeralen Chondrolyse und Zerstörung des Schultergelenkes nach arthroskopischer Schulteroperation. Die Ursache ist unklar.
Methodik: In einer Falldarstellung wird der fulminante Verlauf der PAGCL dargestellt (Abbildung 1 [Abb. 1]). Es wurde eine Literaturanalyse in Pubmed mit den Suchbegriffen PAGCL, Postarthroscopic Glenohumeral Chondrolysis, Shoulder Arthroscopy AND Chondrolysis, Chondronecrosis AND Arthroscopy durchgeführt.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Es konnten 16 Publikationen mit Fallberichten über PAGCL gefunden werden. Insgesamt waren 96 Fälle dokumentiert. Das durchschnittliche Alter bei der Index - Operation lag bei 28±10 Jahren (13-61 Jahre). Das Geschlecht war in 61 Fällen angegeben. Die Mehrheit waren Männer (62%). Für die Index - Operation konnten 8 unterschiedliche Diagnosen festgestellte werden. In 63% wurde eine Schmerzpumpe eingesetzt. Diese wurde in 62% mit Bupivacain, in 21% mit Bupivacain und Epinephrin und in 2% mit Lidocain beschickt. Die PACGL stellte eine seltene aber schwerwiegende Komplikation nach Schultergelenksarthroskopie dar. Es sind meist junge männliche Patienten betroffen. Intraartikuläre Schmerzpumpen mit Bupivacain zur postoperativen Schmerztherapie können als gesicherte Ursache angesehen werden. Weiter Ursachen sind nicht gesichert. Es muss von einer multifaktoriellen Ursache ausgegangen werden. Effektive Therapieoptionen sind nicht bekannt.