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Eine kinematische Untersuchung drei verschiedener Fixierungsverfahren für den Ersatz der korakoklavikulären Bänder mittels autologer Sehnentransplantate
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Veröffentlicht: | 18. Oktober 2011 |
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Fragestellung: Die Rekonstruktion der korakoklavikulären Bänder (KKB) mittels autologer Sehnentransplantate wird zunehmend zur Behandlung von Akromioklavikulargelenksverletzungen durchgeführt.
Es existieren unterschiedliche Verfahren zur Befestigung der Transplantate am Processus coracoideus. Im Rahmen der vorliegenden Studie wurde der kinematische Verlauf von drei unterschiedlichen korakoidalen Befestigungsarten während der Armabduktion untersucht und mit dem der natürlichen Ansätze vergleichen.
Methodik: Bei 16 gesunden Freiwilligen wurden eine MRT der rechten Schulter bei 0, 30, 60, 90 und 120° Abduktion aufgenommen. Anschließend wurde eine Segmentierung der Skapula und der Klavikula durchgeführt. Die Ansatzpunkte der KKB wurden identifiziert und die Abstandskinematic bei der Abduktionsbewegung berechnet. Es wurden die potentiellen Ansatzpunkte von 3 Rekonstruktionsverfahren (horizontal-transcoracoidale Bohrung, vertikal-transcoracoidale Bohrung oder Unterfahren des Korakoids und Fixierung über eine Achterschlinge and der Klavikula) eingezeichnet. Folgend wurde deren Abstandskinematic mit der der physiologischen Ansatzpunkte vergleichen.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Die physiologischen Ansätze des Lig. conoideum (LC) zeigten eine Zunahme des Abstandes zwischen Klavikula und Processus coracoideus unter Abduktion von ca. 30% (p<0,05). Die physiologischen Ansätze des Lig. trapezoideum (LT) waren nicht signifikant reguliert.
Die horizontal-transkorakoideale Rekonstruktion und die Unterführung mit einer Achterschlinge zeigten in der kinematischen Analyse eine Reduktion des Abstandes um 20% im Verlauf des LC (p<0,05). Das neue LT war nicht reguliert aber um ca. 50% länger als das Lig. trapezoideum selber. Die transkorakoideal-vertikale Rekonstruktion zeigte eine gleichartige Kinematic sowohl im Verlauf des LC als auch des LT bei Abduktion.
Die transkorakoidal-horizontale Bohrung oder die Unterführung des Transplantates führen nicht zu einer physiologischen Rekonstruktion. Eine vertikal-transkorakoidale Bohrung zur Rekonstruktion mit Ausleitung des trapezoidealen Schenkels nach medial bietet eine annährend physiologische Kinematic der Aufhängungspunkte.