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Entwicklung eines Scoresets zur Messung von Funktion und Lebensqualität bei Patienten mit Ellbogenpathologien
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Veröffentlicht: | 18. Oktober 2011 |
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Fragestellung: Die Wiederherstellung der Ellbogenfunktion hat große Auswirkungen auf Tätigkeiten des täglichen Lebens und der damit zusammenhängenden Lebensqualität. Daher sollte in der Verlaufskontrolle bei Ellbogenpathologien mit Hilfe von Scores eine Quantifizierung der subjektiven und objektiven Funktion vorgenommen werden. Allerdings existiert für das Ellbogengelenk trotz zahlreicher Entwicklungen hierzu noch kein akzeptierter Standard. Ziel unserer Studie war es, ein Scoreset zusammenzustellen und zu validieren, mit dem die objektive sowie die subjektive Gelenkfunktion, Erfüllung der Aktivitäten des täglichen Lebens und die damit verbundene Lebensqualität gemessen werden können.
Methodik: Mit Hilfe eines systematischen Literaturreviews wurden ellbogenspezifische Scores zur Patientenselbsteinschätzung identifiziert und gewertet. Auf Grund methodologischer und inhaltlicher Kriterien wurde für die Patientenselbsteinschätzung der Patient Related Elbow Evaluation (PREE) Score ausgewählt. Für die allgemeine Gesundheit wurde der Teil Mental Health des SF-36 und für die Funktion der gesamten oberen Extremität der quickDASH selektiert. An einer Reihe von vordefinierten Hypothesen, gemäß COSMIN Checkliste, wurde dieses Set in einer Querschnittsstudie an Ellbogenpatienten evaluiert.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Von 66 eingeschlossenen Patienten mit einer Ellbogenpathologie hatten 56% Schmerzen, die zu Funktionseinschränkungen verschiedenen Ausmaßes führten. Die höchsten Korrelationen innerhalb der Scores bestand zwischen dem Funktionsabschnitt des PREE und dem quickDASH (0.74) während der Schmerzabschnitt nur moderat mit dem quickDASH korrelierte (0.58). Erwartungsgemäß bestand der schwächste Zusammenhang zwischen PREE und Mental Health aus dem SF-36 (0.18).
Die moderaten Korrelationen zeigen, dass mit den verschiedenen Scores unterschiedliche Aspekte (Domains) bei Ellbogenpathologien gemessen werden und die verwendeten Scores sich daher ergänzen. Mit einem Set bestehend aus PREE, QuickDASH, Mental Health des SF-36 sowie klinischen Parametern kann subjektive und objektive Funktion bei Ellbogenpathologien im klinischen Alltag hinreichend erfasst werden. In prospektiven Studien müssen weitere Kennwerte wie z.B. Minimal Clinical Important Difference für definitive Empfehlungen erhoben werden.