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Arthroskopisch- und Bildwandler-assistierte Stabilisierung akuter Schultereckgelenkssprenungen in korakoklavikulärer Doppel-Tight-Rope Technik – Zweijahresergebnisse
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Veröffentlicht: | 18. Oktober 2011 |
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Fragestellung: Ziel der vorliegenden Studie ist es, die klinischen und radiologischen Ergebnisse nach arthroskopischer Schultereckgelenkstabilisierung in Doppel-Tight-Rope Technik mit dem Implantat der 1. Generation zu evaluieren.
Methodik: Siebenunddreißig konsekutive Patienten (4 w/33 m, Ø Alter 38,6 Jahre) mit akuter ACG-Instabilität (Grad V nach Rockwood) wurden in diese prospektive Studie eingeschlossen. Der Constant Score (CS), der Subjective Shoulder Value (SSV), der Taft-Score (TF) und der Acromioclavicular Joint Instability Scores (ACJI) wurden erhoben. Bilaterale Stress-Aufnahmen und bilaterale Alexander-Aufnahmen erfolgten zur radiologischen Beurteilung der vertikalen und horizontalen Stabilität.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Achtundzwanzig Patienten (2w/26m, Ø Alter 38,8 (range 18-66) Jahre wurden nach durchschnittlich 26,5 (range 20,1-32,8) Monaten nachuntersucht. Der Zeitpunkt zwischen Trauma und operativer Versorgung betrug 7,3 (range 0-18) Tage. Im Mittel betrug der CS 91,5 (range 84-100) Pkte, der SSV 95,1 (range 85-100) %, der TF 10,5 (range 7-12) Pkte und der ACJI 79,9 (range 45-100). Der korakoklavikuläre Abstand betrug 13,6 (range 5-27) mm auf der operierten und 9,4 (range 4-15) mm auf der kontralateralen Seite. Radiologische Zeichen einer posterioren Instabilität konnten in 42,9% der Fälle beobachtet werden. Patienten mit einer posterioren Instabilität schnitten signifikant schlechter im TS und im ACJI ab (p< 0,05). Weder Korakoidfrakturen noch früher Sekundärdislokationen (bis sechs Wochen postoperativ) aufgrund von Tunnelfehlposition oder Implantatlockerung konnten gesehen werden. Die kombinierte arthroskopisch- und Bildwandler-kontrollierte Doppel-TightRope-Technik mit dem Implantat der ersten Generation stellt eine sichere Technik dar und erzielt gute bis exzellente klinische Ergebnisse trotz einer radiologisch nachgewiesenen partiellen vertikalen und horizontalen Rezidivinstabilität.