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Die fehlverheilte distale Radiusfraktur – Früh- oder Spätkorrektur?
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Veröffentlicht: | 15. Oktober 2009 |
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Fragestellung: Welche Bedeutung hat der Zeitpunkt der Radius- Korrekturosteotomie?
Methodik: 20 prospektiv untersuchte Patienten, bei denen die Frühkorrektur (zwischen der dritten und dreizehnten Woche) einer fehlverheilten distalen Radiusfraktur erfolgte, wurden mit 31 Patienten verglichen,bei denen eine Spätkorrektur durchgeführt wurde. Beide Gruppen waren hinsichtlich ihrer demographischen Daten vergleichbar bis auf das Alter, das in der Gruppe der Frühkorrekturen niedriger lag. Als Parameter erfaßt und ausgewertet wurden die radiologische Befunde (Palmare und ulnare Inklination, Ulnavarianz), Bewegungsumfang, Grobkraft, Schmerzen in Ruhe und unter Belastung sowie das Niveau der Alltagsaktivitäten ermittelt anhand des DASH- Scores.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Die Korrekturen heilten in beiden Gruppen ohne Komplikationen oder Korrekturverlust knöchern aus. Bei Frühkorrekturen waren signifikant weniger Knochentransplantate erforderlich. Präoperativ fanden sich in beiden Gruppen nahezu identische Ausgangswerte bis auf die ulnare Inklination, die bei den Spätkorrekturen signifikant niedriger lag und deutlich höheren Belastungsschmerzen bei den Frühkorrekturen. Die Korrektur verbesserte in beiden Gruppen alle Parameter. Bei den Frühkorrekturen war diese Verbesserung bei 8 von 13 Paramtern signifikant, bei den Spätkorrekturen bei 11 von 13 Parametern.
Beide Gruppen waren hinsichtlich der Ausgangssituation vergleichbar. Der Gewinn durch die Radiuskorrektur war in beiden Gruppen ähnlich, sodass die postoperative Situation ebenfalls in beiden Gruppen identisch war. Früh- und Spätkorrektur erzielen vergleichbar gute Resultate. Die Frühkorrektur erscheint günstiger, weil sie eventuell präziser ist, weniger Knochentransplantate erfordert und zu einer kürzeren Gesamt- Krankheitsdauer führen kann.