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Einfluss des Operationszeitpunkts auf allgemeine und chirurgische Frühkomplikationen bei der Versorgung pertrochantärer Frakturen mit verschiedenen Implantaten – eine Analyse von 16.751 Fällen
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Veröffentlicht: | 16. Oktober 2008 |
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Fragestellung: Die Häufigkeit allgemeiner und chirurgischer Frühkomplikationen nach operativer Versorgung pertrochantärer Frakturen in Abhängigkeit vom Verfahren und dem Zeitpunkt der OP wird untersucht.
Methodik: Bei 16.751 Patienten, die in den Jahren 2004/2005 in Nordrhein-Westfalen wegen einer pertrochantären Femurfraktur operativ versorgt wurden, wurde der Einfluss des OP-Verfahrens und des Operationszeitpunktes auf die allgemeinen und chirurgischen Frühkomplikationen untersucht. Die Datenerhebung erfolgte mittels standardisierter Erhebungsinstrumente der Bundesstelle für Qualitätssicherung, die statistische Auswertung mit dem Chi-Quadrat-Test nach Pearsson.
Ergebnis: 72,4% der Patienten wurden in 24h, 19,2% in 24-48h und 8,4% in 48h operiert. Allgemeine und chirurgische Komplikationen waren für die Gesamtheit aller versorgten Patienten bei längerem Zeitverlauf bis zur OP häufiger (Tabelle 1 [Tab. 1]).
Chirurgische Komplikationen traten bei der TEP-Versorgung im Vergleich zu anderen Verfahren häufiger auf. Bei den Komplikationen standen Fraktur und postopratives Hämatom im Vordergrund.
Bei den allgemeinen Komplikationen zeigt sich für die Gesamtheit der Patienten ein signifikanter Anstieg mit zunehmendem Zeitverlauf zwischen Unfall und OP. Lediglich für die Kopfprothese besteht ein umgekehrter Trend, der jedoch vor dem Hintergrund der kleinen Fallzahlen kritisch zu betrachten ist.
Schlussfolgerung: Bei allen kopferhaltenden Operationsverfahren wie auch bei der Versorgung mit der Duokopfprothese steigt sowohl die Anzahl der chirurgischen als auch der allgemeinen Komplikationen mit zunehmender Zeit zwischen stationärer Aufnahme und operativer Versorgung an. Die Daten legen nahe, dass analog zu den Schenkelhalsfrakturen, die Versorgung der pertrochantären Frakturen als Eingriff der dringlichen Frühversorgung eingestuft werden sollte.