Artikel
Die perkutane Achillessehnennaht mit dem Dresdner Instrument - Erfahrungen bei 100 Patienten
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 28. September 2006 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung: Zur Minimierung typischer Probleme perkutaner Nahttechniken der Achillessehnenruptur wurde die perkutane Achillessehnennaht mit dem Dresdner Instrument (pDI-Naht) entwickelt. Eine zuverlässige Evaluation der Komplikationshäufigkeit bei dieser Operationstechnik, bei der über eine rupturferne Inzison die Achillessehne subfaszial und epiperitendinös genäht wird, soll auf der Basis von 100 Patienten vorgenommen werden.
Methode: Vom 1.1.2000 bis zum 6.5.2005 wurde bei 100 Patienten mit 101 Achillessehnenrupturen eine pDI-Naht durchgeführt. Alle Patienten wurden prospektiv erfasst und in einer Spezialsprechstunde betreut. Eine Gruppe von 39 Patienten mit 40 Achillessehnenrupturen mit einem Follow-up von mindestens 1 Jahr wurde nachuntersucht.
Ergebnisse: Es konnte keine Suralisläsion beobachtet werden. Bei einem Patienten (1%) trat ein oberflächlicher Spätinfekt nach 8 Wochen bei bereits verheilter Sehne auf. Die Rerupturhäufigkeit betrug 3%. Diese 3 Patienten wurden dann offen operiert und hatten dann eine unkomplizierte Sehnenheilung. Von den Patienten in der Nachuntersuchungsgruppe waren nach den Kriterien von Trillat und Mounier-Kuhn 62% „sehr gut“ und 30% „gut“. Im AOFAS-Score wurden im Durchschnitt 96 Punkte (78-100) erreicht . Die Patienten beurteilten das Behandlungsergebnis in 78% mit „sehr gut“ und in 20% mit „gut“.
Schlussfolgerungen: Die pDI-Naht ist eine minimal-invasive Operationsmethode zur Behandlung der subcutanen Achillessehnenruptur. Sie erlaubt überwiegend sehr gute und gute subjektive und klinisch-objektive Ergebnisse mit geringer Infektionshäufigkeit, niedriger Rerupturrate und Minimierung des Risikos einer Suralisläsion.