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Deltoideopektoraler oder Anterolateraler Deltasplitting Zugang für die winkelstabile Plattenosteosynthese dislozierter proximaler Humerusfrakturen? - eine prospektive Zwei-Center-Studie
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Veröffentlicht: | 28. September 2006 |
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Fragestellung: Gibt es einen zugangsbedingten Unterschied im funktionellen und radiologischen Ergebnis nach winkelstabil versorgten proximalen Humerusfrakturen?
Methodik: In einer prospektiven Studie (EBM IIa) von 2002 bis 2003 wurden 83 Patienten in zwei Trauma-Zentren aufgrund dislozierter proximaler Humerusfrakturen mit einer winkelstabilen Plattenosteosynthese versorgt (Alter Median 65 Jahre (18-88), 64 w., 19 m.). In 44 Fällen erfolgte der deltoideopectorale Zugang (Gruppe I), in 39 Fällen der anterolaterale Deltasplit-Zungang (Gruppe II). Das klinische (Constant-Score) und radiologische (ap und axialer Strahlengang) Follow-up erfolgte unmittelbar postoperativ (Röntgenaufnahmen) sowie 3 und 12 Monate nach der Operation.
Ergebnisse: Die OP-Dauer lag bei 86 Minuten in Gruppe I und 67 Minuten in Gruppe II. Die funktionellen Ergebnisse nach 3 Monaten im Constant Score waren in der Gruppe II signifikant besser (Gruppe I: 52, Gruppe II: 65). Nach 6 (Gruppe I: 71, Gruppe II: 73) und 12 Monaten (Gruppe I: 80, Gruppe II: 78) ließ sich kein signifikanter Unterschied nachweisen.
Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse haben gezeigt, dass der anterolaterale Deltasplitting Zugang Vorteile bezüglich der OP-Dauer und des frühfunktionellen Outcomes hat. Beide Zugänge haben ihre Berechtigung und scheinen keinen Einfluss auf die mittelfristigen Ergebnisse zu haben.