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Hat die MRT Einfluss auf die Prognose bei Morbus Perthes?
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Text
Fragestellung
Die Bedeutung der MRT für die Prognose bei Morbus Perthes ist weiter unklar.
Methoden
Wir verglichen Röntgen und MRT von 36 Patienten (41 Hüften) mit einem Morbus Perthes. Diese wurden korreliert mit den radiologischen Nachuntersuchungsergebnissen durchschnittlich 4,4 Jahre nach der Erstdiagnose. Untersucht wurden die Catterall- und Herring-Klassifikation in den Röntgenaufnahmen bei Erstdiagnose sowie die Schittich - Klassifikation im MRT. Ferner versuchten wir, die Catterall-Klassifikation und -Risikofaktoren auf die MRT zu übertragen. Das Endergebnis wurde klassifiziert nach Mose und Stulberg.
Ergebnisse
Die Catterall-Gruppen differierten zwischen Röntgen und MRT, wobei röntgenologisch die Tendenz zur Einstufung in niedrigere Gruppen bestand. Der Vergleich der Untersuchungen bezüglich des Outcomes nach Mose und Stulberg zeigte keinen einheitlichen Trend. Ebenso erwiesen sich die Schittich-Stadien und Nekrosezonen in unserem Patientenkollektiv als nicht prädiktiv für das Outcome der Patienten. Anders als im Röntgenbild korrelierte jedoch die MR-tomographisch festgestellte Lateralisation mit dem Endergebnis. Diese konnte im MRT früher diagnostiziert werden.
Schlussfolgerungen
Bezüglich des Outcomes der Patienten konnten wir keinen sicheren Vorteil der MRT bei der Beurteilung des Nekroseausmasses erkennen. Andererseits war die Lateralisation als gesicherter Risikofaktor im MRT früher zu diagnostizieren und korrelierte mit dem Endergebnis.