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Validierung und pathogenetische Relevanz differentiell exprimierter entzündungsassoziierter Gene in der abriebinduzierten und infektiösen periprothetischen Membran gelockerter Endoprothesen
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Gliederung
Text
Fragestellung
Bisher sind keine frühen klinischen und serologischen Indikatoren der Endoprothesenlockerung bekannt. In einer vorangegangenen Untersuchung mittels cDNA-Microarrays waren erstmals konstant differentiell exprimierte Gene in der abriebinduzierten und infektiösen periprothetischen Membran beschrieben worden. Die vorliegende Studie validiert die differentielle Expression pathogenetisch und diagnostisch relevanter Gene mittels RT-PCR und Immunhistologie.
Methoden
Mittels themenorientierter cDNA-Microarrays waren 34 konstant differentiell exprimierte Gene detektiert worden. Nun wurden abriebinduzierte und infektiöse periprothetische Membranen von 24 Patienten mittels RT-PCR und Immunhistologie auf die Expression von CD9, CD11b, CD18, CD52 und PDGFRß untersucht.
Ergebnisse
Alle Gene wurden auf RNA-Ebene mittels RT-PCR detektiert. CD9, CD11b, CD18 und CD52 wurden immunhistochemisch in der abriebinduzierten Membran deutlich stärker dargestellt als in der infektiösen; umgekehrt verhielt es sich bei PDGFRβ. Somit wurde gezeigt, dass sich die durch Microarrays detektierte differentielle Expression dieser Gene auf Proteinebene widerspiegelt.
Schlussfolgerungen
Die Studie konnte zeigen, dass entzündungsassoziierte Gene im Prozess der Prothesenlockerung eine Rolle spielen. Da CD9 und CD11b von der Zelloberfläche auch ins periphere Blut abgegeben werden, erscheint es möglich, diese serologisch mittels ELISA nachzuweisen, wodurch sich neue diagnostische Möglichkeiten im Bezug auf die Prothesenlockerung ergeben.