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Die modifizierte valgisierende interligamentäre Tibiakopfosteotomie bei Varusgonarthrose: eine retrospektive Studie
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Die valgisierende interligamentäre Tibiakopfosteotomie ist bereits Thema vieler wissenschaftlicher Veröffentlichungen. In Koblenz wird eine modifizierte Op-Methode durchgeführt. Ziel dieser Arbeit war es, die Therapieergebnisse und Komplikationen dieser Op-Methode in Anlehnung an Coventry zu überprüfen. Speziell sollte untersucht werden, inwieweit auch Patienten mit einer retropatellaren Arthrose von dieser Op-Methode profitieren. Zusätzlich wurde das postoperative Outcome in Abhängigkeit vom Lebensalter des Patienten, vom Korrekturwinkel der Operation, vom Körpergewicht und vom Nachuntersuchungszeitraum ausgewertet.
Methoden
Nachuntersucht wurden 88 Patienten, die zwischen 1995 und 2000 in der orthop. Abteilung des Brüderkrankenhauses St. Josef operiert wurden. Zur Bewertung wurden Patientenakten, prä- und postoperative Rö-Aufnahmen und die ermittelten Score Werte herangezogen. Die Effektivität der operativen Intervention wurde mit Hilfe des klinischen Scores nach Lequesne bewertet.
Ergebnisse
In 75% der Fälle konnte eine Verbesserung der Beschwerdesymptomatik erreicht werden. Bei 14% der Patienten musste ein Therapieversagen konstatiert werden. Bei 19 Patienten mit dritt- oder viertgradiger retropatellarer Arthrose wurde ebenfalls eine Reduktion der Beschwerdesymptomatik erreicht. Die Resultate waren unabhängig vom Patientenalter, wurden aber tendenziell durch pathologische BMI-Indizes beeinflusst.
Schlussfolgerungen
Die Untersuchung konnte zeigen, dass mit der valgisierenden interligamentären TKO gute Ergebnisse bei Gelenkerhalt auch bei fortgeschrittener retropatellarer Arthrose erreicht werden können.