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Hohes kardiovaskuläres Risiko bei Patienten mit SHARP-Syndrom: Evaluation der makrovaskulären Beteiligung und deren Prädiktoren mittels aortaler Pulswellengeschwindigkeit
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Veröffentlicht: | 8. Oktober 2019 |
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Einleitung: Die makrovaskuläre Beteiligung und das cardiovaskuläre (CV) Risiko sind bis dato bei Patienten mit SHARP-Syndrom nicht ausreichend untersucht worden. Insbesondere die Carotis-Femoralis-Pulswellengeschwindigkeit (cfPWV) als Gold-Standard unter den Untersuchungsmethoden der aortalen Steifigkeit und validester Prädiktor für das Auftreten von CV-Ereignissen ist in diesem Kontext noch nie evaluiert worden. Ziele dieser Arbeit sind es somit, erstmalig cfPWV im Zusammenhang mit dem SHARP-Syndrom zu untersuchen und Assoziationen von cfPWV mit entsprechenden klinischen, immunologischen und laborchemischen Parametern sowie mit traditionellen CV-Risikofaktoren zu untersuchen.
Methoden: cfPWV-Messungen wurden bei 43 Patienten mit SHARP-Syndrom und 107 gesunden Kontrollprobanden durchgeführt. Die Unterschiede der cfPWV-Messungen zwischen den beiden Gruppen wurden statistisch untersucht und nachfolgend mittels linearer multivariater Regressionsanalysen in Bezug auf Effekte möglicher Störfaktoren kontrolliert. Assoziationen der cfPWV mit Organbeteiligungen im Rahmen der Grunderkrankung und mit verschiedenen laborchemischen und immunologischen Marker wurden evaluiert. Zudem wurden statistische Zusammenhänge von cfPWV mit der medikamentösen Therapie und mit traditionellen CV-Risikofaktoren untersucht.
Ergebnisse: cfPWV war signifikant höher bei den Patienten im Vergleich zu den gesunden Kontrollen (p<0,001). Der Unterschied blieb signifikant auch nach Adjustierung für den Effekt von möglichen Störfaktoren (padj<0,001). Sowohl in der Patienten- als auch in der Kontrollgruppe korrelierte die cfPWV mit dem Alter (rho=0,69, p<0,001 und rho=0,67, p<0,001 jeweils) und dem diastolischen Blutdruck (padj=0,024 und padj=0,032 jeweils). Darüber hinaus korrelierte die cfPWV in der Kontrollgruppe mit dem systolischen und mittleren arteriellen Blutdruck (padj<0,001 und p=0,002 jeweils). Abschließend wurden höhere cfPWV-Werte in der Patientensubgruppe ohne Lungenbeteiligung (p=0,049) dokumentiert.
Schlussfolgerung: Diese Studie zeigte erstmalig auf, dass Patienten mit SHARP-Syndrom eine signifikant höhere aortale Steifigkeit und somit ein höheres CV-Risiko im Vergleich zu Gesunden haben können. Neben der Erkrankung selbst waren Alter und Blutdruck die wichtigsten Prädiktoren der cfPWV.