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Early Endothelial Outgrowth cells (eEOCs) bei systemischer Sklerose (SS) – Dynamik der zellulären Regeneration sowie mesenchymalen Transdifferenzierung
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Veröffentlicht: | 12. September 2014 |
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Einleitung: Patienten mit systemischer Sklerose (SS) leiden unter einer variablen Fibrosierung von Haut und inneren Organen. Zudem finden sich obliterative Veränderungen kleiner arterieller Blutgefäße, verursacht durch die Proliferation vaskulärer Endothelzellen. Early Endothelial Outgrowth Cells (eEOCs) sind in vasoreparativen Prozessen involviert. In den letzten Jahren mehren sich die Hinweise, dass die mesenchymale Transition endothelialer Zellen eine Or-ganfibrose begünstigen kann. Ziel der Untersuchung war dementsprechend die Analyse der Regerenation sowie mesenchymalen Transdifferenzierung von eEOCs bei SS.
Methoden: Insgesamt wurden 29 SS-Patienten in die Studie eingeschlossen (generalisierte Verlaufsform [gSS] bei 8, limitierte Verlaufsform [lSS] bei 21 Pat.). Analysiert wurde neben der regenerativen Aktivität von eEOCs die Expression von aSMA und FSP-1 durch die Zellen (mesenchymale Differenzierungsmarker). Schließlich wurde die aSMA-Expression nach eEOC-Inkubation mit Serum von unbehandelten und Bosentan-behandelten SS-Patienten untersucht.
Ergebnisse: Die regenerative eEOC-Aktivität war bei lSS signifikant reduziert. Im Vergleich zu gesunden Probanden zeigten sich bei allen Patienten mit SS erhöhte Prozentsätze aSMA+, CD31+/aSMA+ und acLDL+/UE-Lektin+/FSP-1+ Zellen. Die eEOC-Inkubation mit Serum von unbehandelten SS-Patienten führte zur vermehrten aSMA-Expression. Dieser Effekte war grenzwertig signifikant reduziert, wenn eine Therapie mit Bosentan begonnen worden war.
Schlussfolgerung: Die limitierte Verlaufsform der SS geht mit einer reduzierten Regeneration endogener eEOCs einher. Early Endothelial Outgrowth Cells vollziehen bei der SS eine mesenchymale Transdifferenzierung, diese Effekte lassen sich in vitro reproduzieren. Möglicherweise sind diese funktionellen/strukturellen Auffälligkeiten der Zellen bei der SS mitverantwortlich für eine Begünstigung des mesenchymalen Phänotyps der Patienten sowie der (prognostisch relevanten) chronischen vaskulären Dysfunktion.