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Stellen Hautmarkerstifte ein Risiko für nosokomiale Infektionen dar?
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Veröffentlicht: | 20. September 2018 |
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Hintergrund: In Anlehnung an die WHO (Weltgesundheitsorganisation) Verordnungen zur perioperativen Patientensicherheit werden präoperative Markierungen von Operationsgebieten empfohlen. Hierzu gibt es eine Vielzahl an Stiften, welche verwendet werden können. Ziel der Studie war es geeignete Stifte zur präoperativen Markierung auszuwählen und in Hinblick auf die Patientensicherheit mikrobiologisch zu untersuchen.
Methoden: Nach Auswahl geeigneter Markerstifte, die visuell nach Hautdesinfektion vor Inzision wiedererkennbar sein müssen, wurden die verwendeten Hautmarkerstifte mikrobiologisch analysiert (Keimzahl, Keimidentifikation).
Ergebnisse: Von den untersuchten sterilen Hautmarkerstiften (0 von 2 Stiften) war keiner intraoperativ für eine vor Inzision wiedererkennbare Markierung geeignet, von den untersuchten Permanentmarkern waren 2 von 3 Stiften nach chirurgischer Hautdesinfektion wiedererkennbar.
Von diesen wurden 45 verwendete Hautmarkerstiften auf Gesamtkeimzahl, Keimspektrum, mikrobiologisch untersucht und ein falltypisches Keimspektrum nachgewiesen.
Zusammenfassung: Im Vergleich zur Literatur kann durch geeignete mikrobiologische Diagnostik eine signifikante Keimzahl auf Markerstiften nachgewiesen werden und die sich aus unseren Ergebnissen ergebenden Konsequenzen können in krankenhaushygienische Protokolle übernommen werden.