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Die Herpes simplex Pneumonie als schwere Komplikation beim Schwerstbrandverletzten
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Veröffentlicht: | 27. September 2011 |
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Einleitung: Herpes simplex Reaktivierungen stellen immer wieder ein Problem bei immunsupprimierten Pat. da, insbesondere auch bei Schwerstbrandverletzten. Die Folgen sind nicht nur lokale, sondern auch systemische Auswirkungen mit schwerwiegenden Verläufen. In unserem Zentrum für Schwerstbrandverletzte haben wir vor allem nach Inhalationstrauma wiederholte Fälle von Herpes simplex Pneumonie behandeln müssen. Diese treten erst im späteren Verlauf nach einigen Wochen auf und werden daher manchmal erst spät erkannt und diagnostiziert.
Material und Methoden: Klinische Aufbereitung von Patientenverläufen mit schweren Verbrennungen und Inhalationstrauma, die während des stationären Aufenthaltes auf Intensivstation eine Herpes simplex-Pneumonie entwickelt haben. Therapieverlauf und graphische Darstellung von Laborparametern, Röntgenbildern, Temperatur und Beatmungsmanagement.
Ergebnisse: Nach langwieriger Diagnostik konnte ein positiver Nachweis von HSV-DNA in der Bronchiallavage gefunden werden. Nach adäquater Therapie besserte sich der klinische, radiologische und labormedizinische Zustand der Patienten. Es war anschließend kein HSV in der Bronchiallavage mehr nachweisbar.
Schlussfolgerung: HSV Pneumonien sind schwere Komplikationen bei schwerstbranntverletzten Patienten, die teilweise schwierig zu erkennen und zu diagnostizieren sind. Man sollte solch eine Infektion bei ausbleibender Befundverbesserung berücksichtigen.